Die Sorge war nicht nur groß, sondern auch berechtigt. Das Internet hat im Handel einiges auf den Kopf gestellt, Marktteilnehmer verdrängt und neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Die Befürchtung aber, dass es den stationären Handel austrocknet, ist nicht eingetreten. Nicht zuletzt hat es mit dem Konsumenten, seinen Wünschen und Verhalten zu tun. Durch die Digitalisierung haben sich für ihn eine größere Zahl an Wege eröffnet, viele Informationen einzuholen, bevor er eine Kaufentscheidung trifft. Für ihn ist Shopping zu einer Erlebniseconomy geworden.

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Die Sorge war nicht nur groß, sondern auch berechtigt. Das Internet hat im Handel einiges auf den Kopf gestellt, Marktteilnehmer verdrängt und neue Geschäftsmodelle ermöglicht. Die Befürchtung aber, dass es den stationären Handel austrocknet, ist nicht eingetreten. Nicht zuletzt hat es mit dem Konsumenten, seinen Wünschen und Verhalten zu tun. Durch die Digitalisierung haben sich für ihn eine größere Zahl an Wege eröffnet, viele Informationen einzuholen, bevor er eine Kaufentscheidung trifft. Für ihn ist Shopping zu einer Erlebniseconomy geworden.

Statt den stationären Handel zu verdrängen, hat sich das Internet quasi in ihn eingenistet. Vielmehr sind beide eine Symbiose eingegangen, die nicht nur für den Kunden Vorteile bietet. Auch der Handel selbst kann die digitale Technologien nutzen, um Kundenbeziehung intensiver zu gestalten und ihn bei seinen Kaufentscheidungen zu begleiten. In Labs und Testfilialen werden neue Technologien, Prozesse und Strategien erprobt.

Innovative Retail Laboratory der DFKI

Bereits in einem früheren Beitrag hat iovolution.de “Josephs” vorgestellt. Bei ihm handelt es sich um ein Testlabor des Fraunhofer Institut, in dem auf 400 Quadratmetern neue Produkte, Services und Geschäftsmodelle mit realen Kunden getestet werden. Auch die Deutsche Gesellschaft für Künstliche Intelligenz betreibt in St. Wendel ein anwendungsnahes Labor, in dem vor allem mit digitalen Technologien für den Handel experimentiert werden. Im Folgenden wurden fünf Beispiele zusammengefasst.

1. intelligente Produktinformationen

 

Fundament dieser Technologie sind “instrumentierte Regale”, wie die DFKI-Forscher sie nennen. Dabei spielt RFID-Technologie eine wichtige Rolle, bei der es sich um ein Sender-Empfänger-System zur berührungslosen Lokalisation von Objekten handelt. Mit ihrer Hilfe können Sortimentsregale erkennen, ob und welche Ware aus dem Regal genommen wurde, um dem Kunden auf einem Bildschirm oder als Audioausgabe Informationen mitzuteilen. Das IRL setzt diese Technologie bei der Käsetheke, beim Sommelier und bei der Obstschräge ein.

2. Der smarte Einkaufswagen

 

Ein wichtiger Bestandteil bei diesem Konzept ist der intelligente Kühlschrank, der automatisch eine Einkaufsliste erstellt. Diese Liste kann auf den Smart Cart beispielsweise über das Internet geladen werden. Mithilfe eines Navigationssystems führt der intelligente Einkaufswagen den Käufer zielgenau zu den Produkten, die auf seiner Liste stehen. Werden die Waren dann in den Einkaufswagen gelegt, werden sie und die dazugehörigen Preise automatisch erkannt.

3. Intelligente Assistenzsysteme

 

Besonders Männer dürften für diese technologische Neuheit dankbar sein. In der intelligenten Kleiderkabine erhalten die Kunden eine Typberatung. Zunächst werden die Profilinformationen des Kunden wie Haar- und Augenfarbe hochgeladen, um dem Kunden Vorschläge mitzuteilen, welche Kleidungsstücke ihm besonders gut stehen. Was für Bekleidung funktioniert, gilt auch für den Einkauf von Müsli. Die Besonderheit dabei: Nimmt der Kunde zwei Müslischachtel aus dem Regal, hilft ihm die Assistenz bei der Entscheidung, welches Produkt er bevorzugen soll.

4. Kasse ohne Kassierer

 

In manchen Supermärkten werden Kassen ohne Kassierer eingesetzt. Kunden können an der Selbstbedienungs-Kasse ihre Waren selbst einscannen, abrechnen und bezahlen. Oft steht ein Mitarbeiter vor Ort, um bei Problemen und Fragen auszuhelfen. Die DFKI will es noch einfacher haben: Geht der Kunde zur Kasse, werden seine Waren dank RFID und anderen Technologien sofort erkannt und abgerechnet, ohne dass sie aus dem intelligenten Einkaufswagen herausgenommen werden müssen. Dabei wird bargeldlos bezahlt. Dies kann mit einer Kundenkarte, einer Applikation auf dem Smartphone oder mit dem Fingerabdruck vollzogen werden.

 5. Mobile Applikationen

 

Wer ein Smartphone besitzt, weiß, was Apps sind. Diesen schreiben die DFKI-Forscher eine besondere Bedeutung zu, die für vielfache Zwecke eingesetzt werden können. Das bargeldlose Bezahlen ist dabei nur eine Möglichkeit. Mithilfe des Smartphones können Kunden in der Zukunft ihre Produkte individualisieren. Am Beispiel von Flüssigseife demonstriert die DFKI, wie Kunden die gewünschte Farbe von der bevorzugten Marke einstellen können, für die eine Bestellung abgeschickt wird. Ein anderer App-Einsatz ist die Produktlupe. Dabei können die Einkäufer den Packungsinhalt in 3D anzeigen, Produktvideos abspielen oder weitere Inhaltsstoffe anzeigen lassen.

Das Innovative Retail Laboratory (IRL) ist ein anwendungsnahes Forschungslabor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), das in der Zentrale der GLOBUS SB-Warenhaus Holding in St. Wendel eingerichtet ist.

Mehr Informationen unter: www.innovative-retail.de

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