„Jeder Unternehmer weiß, dass die Digitalisierung kommt – aber keiner weiß genau, wie“, wird Dr. Marc Lakner, Partner bei A.T. Kearney, in einer Pressemitteilung zitiert. Hintergrund ist der Benchmark-Wettbewerb zur “Fabrik des Jahres”. Lakner ist nicht nur Produktionsexperte bei A.T. Kearney sondern auch Leiter dieses Wettbewerbs, der gemeinsam mit der Fachzeitung “Produktion – Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie” veranstaltet wird. Seit 1991 werden dabei Betriebe aus der Industrie nach ausgewählten Kriterien einer Prüfung unterzogen.
Die Initiatoren sprechen dabei vom “härtesten Benchmark”. Die teilnehmenden Fertigungsbetriebe werden nach über 100 Kennzahlen auf Herz und Nieren untersucht. Die Wertgenerierung bezogen auf das eingesetzte Kapital wird genauso ermittelt wie die Personalproduktivität, Prozessqualität, Volumenflexibilität, Kundenorientierung oder Durchlaufzeiten von Innovationen. Die teilnehmenden Fertigungsbetriebe erhalten auf diese Weise wichtige Informationen über das eigene Unternehmen im Vergleich zu Mitbewerbern. Die besten Industriebetriebe werden auf großer Bühne ausgezeichnet.
In diesem Jahr heißt die “Fabrik des Jahres 2016” ASM aus München. Der Hersteller von Bestückungssystemen für die Elektronikfertigung erreichte durchgehende Spitzenwerte in den ermittelten Kennzahlen. Besonders haben die digitalen Maßnahmen die Jury überzeugt, durch die ASM nicht nur seine Leistungsfähigkeit steigern konnte. Durch Digitalisierung ist dem Unternehmen eine extreme Flexbilisierung gelungen. So kann ASM Auftragsschwankungen von bis zu +/-60% bewältigen. Auch durch Digitalisierung der Prozesse und Einsatz digitaler Technologien wie z.B. E-Checklisten, intelligente Schrauber oder Projektion der Montageschritte auf die Arbeitsfläche haben zu einer schlanken und agilen Produktion beigetragen, die die Juroren überzeugt hat.
„Mit dem zusätzlichen Preis wollen wir die Unternehmen ermutigen, mehr Innovationen in Richtung Industrie 4.0 zu wagen. Noch ist die Mehrzahl der Fabriken viel zu zurückhaltend und abwartend.”, erläutert Bastian Sauerberg, Manager und Produktionsexperte bei A.T. Kearney. Im Gegensatz zu den Jahren zuvor, möchten die Initiatoren des Benchmark-Wettbewerbs daher nicht nur ein Kongress mit Preisverleihung veranstalten. Am Vortag wird auch ein Workshop stattfinden, an dem die Sieger teilnehmen werden. Das Ziel: Andere Unternehmen sollen durch die Gewinner-Betriebe und Experten aus der Produktion u.a. über Digitalisierungsstrategien informiert und gestärkt werden.
Die digitale Transformation der Wirtschaft, die auch unter dem Begriff Industrie 4.0 diskutiert wird, ist ein Megatrend, der alle Arbeits- und Lebensbereiche durchdringt und sie verändert. Sie betrifft das Bildungssystem genauso wie das Gesundheitswesen, die Kommunen ebenso wie den Handel und selbstverständlich auch die industrielle Hochtechnologie, die das Herzstück des deutschen Standorts bildet. Umso wichtiger ist es, diese vielfältigen und dynamischen Entwicklungen der digitalen Transformation übersichtlich darzustellen und verständlich zu erklären. Wie wichtig dies ist, kennen wir aus unserer täglichen Arbeit bei der Iodata GmbH. Als Daten-Spezialisten strukturieren, analysieren und visualisieren wir Unternehmensdaten, damit das Management begründete und fundierte Entscheidungen treffen kann. Um die vielfältigen Entwicklungen der Digitalisierung zu beschreiben und zu verstehen, müssen ergänzend zu den quantitativen Daten auch qualitative Indikatoren beachtet werden. Denn heute blicken wir auf dem Fundament von Business Intelligence auf neue Herausforderungen: Smart Data, künstliche Intelligenz, autonome Fertigungsbetriebe, vernetzte Fabriken, Mensch-Roboter-Kollaborationen, predictive analytics, Internet der Dinge oder virtuelle Realitäten, um nur einige Highlights zu nennen. Iovolution.de ist daher nicht nur ein Online-Magazin, das sich an Entscheider aus Wirtschaft, Verbände, Politik und Wissenschaft wendet. Es ist eine Erweiterung des Angebots der Iodata GmbH: ein Instrument zur Trend- und Innovationsbeobachtung.
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