Ein Schweizer Geigenbauer erklärt die Digitalisierung und bietet dabei radikale Thesen. So sieht er im geistigen Eigentum ein wesentliches Hindernis in der digitalen Transformation. Wie kommt ein Geigenbauer auf solche Ideen?

Georg Hasler: Ein Geigenbauer erklärt die Digitalisierung

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Ein Schweizer Geigenbauer erklärt die Digitalisierung und bietet dabei radikale Thesen. So sieht er im geistigen Eigentum ein wesentliches Hindernis in der digitalen Transformation. Wie kommt ein Geigenbauer auf solche Ideen?

Bei manchen Experten möchte man lieber “Schuster bleib’ bei deinen Schuhen” rufen. Bei Georg Hasler fällt ein solches Zurechtweisen schwer. Dabei wäre es in seinem Fall berechtigt. Denn als Geigenbauer macht er sich auf, der Welt die Digitalisierung zu erklären. Wohl gemerkt: ein Geigenbauer! Dafür schrieb er das Buch “Blütenstaubwirtschaft – Wenn Dinge zu Daten”.

Darin heißt es, “wir träumen noch von der schönen alten Welt des Handwerks, gleichzeitig verhalten wir uns brav nach den Regeln einer Industriegesellschaft, und tatsächlich leben wir bereits mitten im Informationszeitalter.” Sein Thema ist die digitale Transformation der Gesellschaft und Wertschöpfung. Und seine These lautet: Die Gesellschaft, Arbeit und Produktion funktionieren nach den Gesetzen der Industrialisierung, obwohl wir bereits in einer anderen Epoche leben.

Radikal konsequent

Mit dieser These ist er keineswegs allein. Viele Vordenker argumentieren, dass Digitalisierung die Industrialisierung als Primat unserer Gesellschaft ablöst. So radikal konsequent wie Hasler geht kein anderer auf die unmittelbaren Folgen der Digitalisierung auf den Menschen ein. Dabei ist seine Forderung nach einem bedingungslosen Einkommen als Voraussetzung für Digitalisierung harmlos. Der Umgang mit “geistiges Eigentum” ist provokanter.

Im Grund sieht er ein Hindernis in der digitalen Transformation. Sein wesentliches Argument lautet, dass Dinge wie Maschinen sich abnutzen und beim Teilen weniger werden. Daten verhalten sich anders. “Die Daten- und Computerprogramm-Welt verhält sich grundsätzlich anders als die Ding- und Maschinenwelt. Maschinen nützen sich ab oder sie gehen kaputt, wenn man sie teilt. Daten und Ideen vermehren sich hingegen beim Teilen fast kostenlos und es gibt neue Varianten daraus, die vielleicht noch besser sind.”, begründet Hasler in einem Interview seine These.

Daten sind Kulturgut für die Allgemeinheit

Entsprechend fordert er, dass Daten bzw. Software und Algorithmen als Kulturgut behandelt werden müssen, die der Allgemeinheit zur Verfügung stehen muss. Ganz schön laute Worte eines Geigenbauers, möchte man meinen. Es war gerade sein Beruf, der ihn zum Thema Digitalisierung geführt hat. Als Geigenbauer hat er Mitte der 1990er Jahre Programme für computergesteuerte Fräsen geschrieben. “Nach dieser Erfahrung hatte ich das Gefühl: Jetzt verändert sich alles.”, sagte er dazu im Interview.  

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