RAMI 4.0 ist das Zauberwort der Industrie 4.0. Hinter diesem 3D-Modell steckt weniger Magie. Es verfolgt ein pragmatisches Ziel: die Standardisierung und Normierung aller Industrie 4.0-Technologien. Die SmartFactory in Kaiserslautern realisierte dabei eine wichtige Etappe.
Keine Frage: Industrie 4.0 ist eine komplizierte Zukunftsherausforderung. Die Automation der Produktion unter massiver Nutzung des Internets übertrifft alle Maßstäbe, die Wissenschaftler, Ingenieure, Unternehmen, Verbände und Verwaltungen jemals gegenüberstanden. Dabei geht es nicht nur um die Kommunikation und Interaktion von technischen Systemen in einem Produktionsprozess. Die Schnittstellen müssen national wie international harmonisiert werden.
Um zu verstehen, was damit gemeint ist, hilft die Erinnerung an die letzte Auslandsreise nach Kanada, China oder in die USA. Um in diesen Ländern die elektronischen Geräte betreiben zu können, ist es als Europäer ratsam, einen Steckdosenadapter mitzunehmen. Die Netzspannung ist genauso anders wie die Form der Stecker und der Steckdosen. Wenn die Schnittstellen nicht passen, dann funktioniert im Urlaub der Fön und in einer Fabrik die Produktion nicht. Standardisierung und Normierung in einer Produktion ist daher außerordentlich von Bedeutung.
Die Industrie 4.0 wirft die gewohnten Produktionsprozesse um, die über Jahrhunderte der Industrialisierung gewachsen sind. Die Interaktion und Vernetzung erfolgt nicht nur innerhalb einer Fabrik. Sie gehen über Betriebsgrenzen hinaus und setzen die Kommunikation mit den Maschinen in anderen Fabriken voraus. Hinzu kommt, dass Maschinenbauer andere Anforderungen an Industrie 4.0 stellen als Fabrikplaner, Elektroingenieure oder Softwareentwickler.
Die Plattform Industrie 4.0, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird, verfolgt das Ziel, die Praxistauglichkeit der Industrie 4.0 wegweisend für deutsche Industrieunternehmen zu gestalten. Einen entscheidenden Meilenstein erreichte die Plattform mit der so genannten “Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0”, auch bekannt als RAMI 4.0.
Hauptfunktion von RAMI 4.0 ist es, die Komplexität, die der Industrie 4.0 innewohnt, zu verringern und so die Fachdiskussion und Zukunftsplanung zu erleichtern. Sie gibt der Debatte eine Struktur und bietet einheitliche Wordings. Auf diese Weise wissen alle Beteiligten, worüber gesprochen wird. Hierauf baut ein weiterer Zweck von RAMI 4.0 auf: die Integration aller zu Industrie 4.0 beteiligten Disziplinen und Akteure. Dank RAMI 4.0 sprechen Softwareentwickler, Maschinenbauer oder Elektroingenieure in Sachen Industrie 4.0 dieselbe Sprache.
Schließlich legt RAMI 4.0 damit das Fundament für Normierung und Standardisierung von neuen Technologien, die für die Realisierung von Industrie 4.0 wichtig sind, aber sich Großteil in Entwicklung befinden. Das Referenzarchitekturmodell für Industrie 4.0 bildet damit eine wichtige Rampe, mit der Industrieunternehmen von der heutigen Produktion in die Industrie 4.0-Welt eintreten können. Der Weg zu Industrie 4.0 ist noch lang, aber mit RAMI 4.0 wurde ein sehr großer Schritt in diese Zukunft getätigt.
Bis dahin sind Lernfabriken wichtige Einrichtungen auf dem Weg in die Industrie 4.0. Die “Smart Factory”-Initiative des DFKI – Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in Kaiserslautern ist eine solche Einrichtung. Sie hat anlässlich der Hannover Messe ein bedeutendes White Paper veröffentlicht. In diesem wird die exemplarische Übertragung der RAMI 4.0-Verwaltungsschale auf die SmartFactory-Systemarchitektur für Industrie 4.0-Produktionsanlage diskutiert.
Hinter diesem sperrigen Titel verbirgt sich ein wichtiger Schritt in der Realisierung der Industrie 4.0. “Der Anspruch dabei ist es, ein praxisnahes Lösungsmuster aufzuzeigen, wie einzelne Produktionsmodule innerhalb moderner, lose verketteter Produktionsanlagen digital beschrieben werden können”, heißt es im Paper. Anders formuliert, sagt das Paper aus, dass die Realisierbarkeit der Industrie 4.0 in der Lernfabrik der SmartFactory erfolgreich getestet wurde.
Die Verwaltungsschale im RAMI 4.0 vereint alle Daten, die im Produktionsprozess anfallen. Sie stellt damit die technische Verbindung zwischen IT-Diensten und Industrie 4.0-Maschinen her. Die Übertragung der Verwaltungsschale in die Praxis der Lernfabrik führt die Machbarkeit einer vernetzten Fabrik vor.
Die digitale Transformation der Wirtschaft, die auch unter dem Begriff Industrie 4.0 diskutiert wird, ist ein Megatrend, der alle Arbeits- und Lebensbereiche durchdringt und sie verändert. Sie betrifft das Bildungssystem genauso wie das Gesundheitswesen, die Kommunen ebenso wie den Handel und selbstverständlich auch die industrielle Hochtechnologie, die das Herzstück des deutschen Standorts bildet. Umso wichtiger ist es, diese vielfältigen und dynamischen Entwicklungen der digitalen Transformation übersichtlich darzustellen und verständlich zu erklären. Wie wichtig dies ist, kennen wir aus unserer täglichen Arbeit bei der Iodata GmbH. Als Daten-Spezialisten strukturieren, analysieren und visualisieren wir Unternehmensdaten, damit das Management begründete und fundierte Entscheidungen treffen kann. Um die vielfältigen Entwicklungen der Digitalisierung zu beschreiben und zu verstehen, müssen ergänzend zu den quantitativen Daten auch qualitative Indikatoren beachtet werden. Denn heute blicken wir auf dem Fundament von Business Intelligence auf neue Herausforderungen: Smart Data, künstliche Intelligenz, autonome Fertigungsbetriebe, vernetzte Fabriken, Mensch-Roboter-Kollaborationen, predictive analytics, Internet der Dinge oder virtuelle Realitäten, um nur einige Highlights zu nennen. Iovolution.de ist daher nicht nur ein Online-Magazin, das sich an Entscheider aus Wirtschaft, Verbände, Politik und Wissenschaft wendet. Es ist eine Erweiterung des Angebots der Iodata GmbH: ein Instrument zur Trend- und Innovationsbeobachtung.
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