Viele kleine und mittlere Unternehmen würden gerne Digitalisierungsprojekte starten, wissen aber nicht, wo und wie sich diese gewinnbringend umsetzen lassen. Mit Hilfe einer kostenlosen Potentialanalyse durch das Smart Data Solution Center Baden-Württemberg (SDSC-BW) können sie in Erfahrung bringen, ob sich die Aufbereitung, Analyse und Auswertung ihrer vorhandenen Daten lohnt. Ist dies der Fall, berät und begleitet sie das SDSC-BW auch bei der Umsetzung von konkreten Projekten. (Foto: SDSC-BW)
Die Digitalisierung ist nahezu untrennbar mit dem Buzzword Big Data verbunden; und aus dem Glauben heraus, Big Data sei nur etwas für „die Großen“, scheuen viele KMU davor zurück, in ihrem Unternehmen entsprechende Technologien einzuführen. Dabei geht es bei Big Data letztlich „nur“ darum, Unternehmensdaten intelligent zu nutzen und zu vernetzen:
Denn je effektiver Entwicklung, Produktion, Logistik und Kunden interagieren, umso leichter lassen sich Prozessverbesserungen erreichen und die Wettbewerbsposition stärken. Und das gilt für Großunternehmen und KMU gleichermaßen.
Was viele KMU nicht wissen: Es kommt nicht auf die Menge der Daten an, wie der Begriff „BIG Data“ es suggeriert. Auch kleinere Datenmengen können in Kombination mit weiteren externen Daten bzw. Informationen für Unternehmen gewinnbringend sein. Voraussetzung ist nur, dass die Daten eine gewissen Qualität und Varianz aufweisen. Sie sind dann brauchbar, wenn man in ihnen interessante Muster oder Verbindungen erkennen kann, aus denen Firmen Erkenntnisse für die Prozessoptimierung gewinnen können.
Bei „Smart Data“ (den cleveren Daten) geht es deshalb nicht nur um die Analyse der mittels der IT erfassten Datenmengen, sondern auch um die Zusammenführung mit weiteren Informationen – wie die Materialbeschaffenheit oder die Erfahrungswerte von Technikern. Derart genutzt, liefern auch geringere Datenmengen aus mittelständischen Betrieben wertvolle Erkenntnisse.
Um KMU bei diesem Thema „abzuholen“, starteten die Stuttgarter Sicos BW GmbH und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Oktober 2014 das Smart Data Solution Center Baden-Württemberg (SDSC-BW). KMU aus Baden-Württemberg, die sich für den Einsatz von Smart Data-Technologien interessieren, erhalten hier Starthilfe – unabhängig davon, ob sie sich neu mit dem Thema befassen oder bereits erste Smart Data-Projekte realisiert haben.
Das SDSC-BW bietet für sie eine neutrale und unabhängige Smart Data-Beratung, mit finanzieller Unterstützung durch das Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK). Anhand einer kostenlosen Potentialanalyse beurteilt das Solution Center, ob es sich für die KMU lohnt, die vorhandenen Daten aufzubereiten, zu analysieren und auszuwerten.
Das interessierte Unternehmen muss hierfür nur seine „Hausaufgaben“ machen, indem es die Daten zusammen- und zur Verfügung stellt. Fällt die Analyse der SDSC-BW-Experten positiv aus, beraten sie hinsichtlich weiterer konkreter Schritte zur Projektrealisation und stehen als Begleiter für die Umsetzung eines tiefer gehenden Projektes zur Verfügung.
Unternehmen, die nicht aus Baden-Württemberg stammen, bekommen beim SDSC-BW in jedem Fall wertvolle Hinweise, wer für sie der richtige Ansprechpartner ist. Mittlerweile existieren in den einzelnen Bundesländern zahlreiche Initiativen, Förderprogramme und Kompetenzzentren, die den ansässigen Unternehmen Standortvorteile auch beim Einsatz von Industrie 4.0-Technologien bieten.
Und für die, die sich zunächst eigenständig einen Eindruck hinsichtlich Aufwand und Nutzen von Smart Data-Projekten verschaffen wollen, gibt es außerdem seit Juni 2017 das Praxishandbuch „Smart Data Analytics: Zusammenhänge erkennen – Potentiale nutzen – Big Data verstehen“. Autoren sind Dr. Andreas Wierse von Sicos BW und Dr. Till Riedel vom KIT. (Verlag: DeGruyter, 426 Seiten, ISBN-10: 3110461846). Von den erforderlichen Grundlagen (u.a. Big Data vs. Smart Data) über organisatorische Herausforderungen und rechtliche Aspekte bis hin zur Technologie und wirtschaftlichen Betrachtungen deckt das Buch die gesamte Bandbreite der Thematik in übersichtlichen Kapiteln ab – untermauert mit anschaulichen Beispielen aus der Praxis im Mittelstand.
Beispiele wie dieses zeigen: Für viele KMU lohnt es sich, sich mit der Smart Data-Materie zu beschäftigen – auch aus Wettbewerbsgesichtspunkten. Das SDSC-BW hat bereits mit zahlreichen Mittelständlern erfolgreiche Referenzprojekte umgesetzt – und freie Kapazitäten für weitere.
Die digitale Transformation der Wirtschaft, die auch unter dem Begriff Industrie 4.0 diskutiert wird, ist ein Megatrend, der alle Arbeits- und Lebensbereiche durchdringt und sie verändert. Sie betrifft das Bildungssystem genauso wie das Gesundheitswesen, die Kommunen ebenso wie den Handel und selbstverständlich auch die industrielle Hochtechnologie, die das Herzstück des deutschen Standorts bildet. Umso wichtiger ist es, diese vielfältigen und dynamischen Entwicklungen der digitalen Transformation übersichtlich darzustellen und verständlich zu erklären. Wie wichtig dies ist, kennen wir aus unserer täglichen Arbeit bei der Iodata GmbH. Als Daten-Spezialisten strukturieren, analysieren und visualisieren wir Unternehmensdaten, damit das Management begründete und fundierte Entscheidungen treffen kann. Um die vielfältigen Entwicklungen der Digitalisierung zu beschreiben und zu verstehen, müssen ergänzend zu den quantitativen Daten auch qualitative Indikatoren beachtet werden. Denn heute blicken wir auf dem Fundament von Business Intelligence auf neue Herausforderungen: Smart Data, künstliche Intelligenz, autonome Fertigungsbetriebe, vernetzte Fabriken, Mensch-Roboter-Kollaborationen, predictive analytics, Internet der Dinge oder virtuelle Realitäten, um nur einige Highlights zu nennen. Iovolution.de ist daher nicht nur ein Online-Magazin, das sich an Entscheider aus Wirtschaft, Verbände, Politik und Wissenschaft wendet. Es ist eine Erweiterung des Angebots der Iodata GmbH: ein Instrument zur Trend- und Innovationsbeobachtung.
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