Wer nur zuhört, der behält 20 Prozent der vermittelten Informationen. Wer selber anpackt und das Gelernte praktiziert, kommt auf 90 Prozent. Die Fabrik im Seminarraum (FiS) möchte aus Teilnehmern Beteiligte machen und so ihren Lernprozess fördern. Ist FiS vielleicht ein guter Ansatz, um die vernetzte Fabrik für die Industrie 4.0 zu planen?
Wer schon mal in einem Seminarraum saß, teilt dieselbe Erfahrung wie viele Erwerbstätige in diesem Land auch: Experten zuhören, von Moderatoren sich leiten lassen, Karten ausfüllen, Meinung mitteilen und Ergebnisse bewerten. Oft sitzt man, manchmal steht man. Kaffee und Erfrischungsgetränke sind oft inklusive. Hauptmerkmal solcher Veranstaltungen in einem Seminarraum ist die Vermittlung von Inhalten: ein Sender vermittelt neue Erkenntnisse an einen Empfänger.
Glaubt man den Erkenntnissen aus der Lernpsychologie, so haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer solchen Veranstaltung die Hälfte der vermittelten Informationen in kurzer Zeit vergessen. Wer nur zuhört, der behält 20 Prozent der Informationen. Wer zusieht, kommt auf 30 Prozent der Informationen. Wer zuhört und zusieht, behält 50 Prozent der Informationen. 70 Prozent des vermittelten Wissens behalten diejenigen, die es nacherzählen oder mit den eigenen Worten erklären.
Der größte Lernerfolg besteht im “selber Tun”. Bis zu 90 Prozent der vermittelten Inhalte behalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Gedächtnis. Genau an diesen Lerneffekt knüpft das Workshop-Format mit dem etwas ungewöhnlichen Namen “Fabrik im Seminarraum” (FiS). “Im Gegensatz zu vielen anderen Entwicklungskonzepten setzt die Fabrik im Seminarraum (FiS) beim aktiven Tun an und verzichtet dabei bewusst auf die klassische Form der Vermittlung von Inhalten. Dadurch werden die Teilnehmer unmittelbar für die Teilprozesse und die damit verbundenen Herausforderungen sensibilisiert”, heißt es auf der Website learning-factory.org.
Hier sind die Entwickler von FiS versammelt. Unter dem Motto “Change to Kaizen” kreierten Angela Fuhr, Dr. Reiner Gosmann, Stefan Oldenburg, Matthias Brandt und Ralf Volkmer im Jahr 2007 die Unternehmenssimulation “FiS”. Seitdem ist aus ihr eine kleine Bewegung geworden, die Ideen der Entwickler über alle Ecken der Republik getragen haben. Wer Fabrik im Seminarraum in Google eingibt, der kann in einer halben Million Suchtreffer stöbern.
Wesentliches Merkmal von FiS ist, dass aus den passiven Teilnehmern aktive Beteiligte werden. Sie übernehmen Aufgaben und Rollen in einer fiktiven Unternehmenssimulation. Dabei werden Strukturen und Prozesse abgebildet. Die FiS-Teilnehmer werden Zeugen von Ineffizienzen, Frustrationen und anderen Störungen. Statt passiv in der Theorie über Probleme zu sprechen, erleben sie diese Hürden und merken, dass vielleicht sie selbst Teil des Problems sind. Mit FiS entwickeln die Teilnehmer also Empathie. Und sie werden für die Folgen ihres Handelns in einer Produktions- und Logistikkette sensibilisiert.
Kann FiS ein guter Ansatz sein, um die vernetzte Fabrik der Zukunft in der Welt von Industrie 4.0 zu entwickeln? Er besitzt gewiss Potenzial. Prozesse in einer digitalisierten Arbeits- und Produktionsumgebung erfordern ebenfalls Empathie von den Menschen, die in ihr arbeiten oder diese Umgebungen planen und konstruieren. Vielleicht ist der analoge Ansatz von FiS die notwendige Grundlage, um nicht nur die Strukturen und Prozesse für die Industrie 4.0 zu digitalisieren, sondern auch die Menschen auf diese Arbeit vorzubereiten.
Die digitale Transformation der Wirtschaft, die auch unter dem Begriff Industrie 4.0 diskutiert wird, ist ein Megatrend, der alle Arbeits- und Lebensbereiche durchdringt und sie verändert. Sie betrifft das Bildungssystem genauso wie das Gesundheitswesen, die Kommunen ebenso wie den Handel und selbstverständlich auch die industrielle Hochtechnologie, die das Herzstück des deutschen Standorts bildet. Umso wichtiger ist es, diese vielfältigen und dynamischen Entwicklungen der digitalen Transformation übersichtlich darzustellen und verständlich zu erklären. Wie wichtig dies ist, kennen wir aus unserer täglichen Arbeit bei der Iodata GmbH. Als Daten-Spezialisten strukturieren, analysieren und visualisieren wir Unternehmensdaten, damit das Management begründete und fundierte Entscheidungen treffen kann. Um die vielfältigen Entwicklungen der Digitalisierung zu beschreiben und zu verstehen, müssen ergänzend zu den quantitativen Daten auch qualitative Indikatoren beachtet werden. Denn heute blicken wir auf dem Fundament von Business Intelligence auf neue Herausforderungen: Smart Data, künstliche Intelligenz, autonome Fertigungsbetriebe, vernetzte Fabriken, Mensch-Roboter-Kollaborationen, predictive analytics, Internet der Dinge oder virtuelle Realitäten, um nur einige Highlights zu nennen. Iovolution.de ist daher nicht nur ein Online-Magazin, das sich an Entscheider aus Wirtschaft, Verbände, Politik und Wissenschaft wendet. Es ist eine Erweiterung des Angebots der Iodata GmbH: ein Instrument zur Trend- und Innovationsbeobachtung.
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