Inwieweit Sprachsteuerung von Deutschen genutzt wird, ist Gegenstand des Consumer Barometer der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Im Fokus der Studie stand im Besonderen, wie die Technik im Verkauf genutzt werden kann. Die Autoren gehen dabei auf Strategien und Herausforderungen ein, die noch bestehen.
Digitale Assistenten wie Apples Siri oder Amazons Alexa kommunizieren mit dem Nutzer. Mehr noch: sie steuern Prozesse für die Nutzer. Genauso lassen sich diese Systeme für das Einkaufen nutzen. Die Zusammenarbeit mit Händlern und Herstellern ermöglicht, den Nutzern Informationen zum Angebot und zu den Kaufoption bereitzustellen- rein verbal, ohne Eingabe eines Texts.
Insbesondere bei günstigen Produkten und beim Erkunden neuer Marken findet Voice Commerce anklang, wobei das Interesse bei allen Warengruppen ähnlich hoch ist. Es gäbe zudem kein Unterschied beim Geschlecht, so die Autoren der Studie. Männer und über 40-Jährige sind allerdings eher daran interessiert, tatsächlich per Spracheingabe zu bestellen.
„Das Thema Sprachsteuerung treiben aktuell alle großen Technologieunternehmen voran, aber auch Handel und Hersteller können den neuen ‚Dialog im Wohnzimmer‘ für sich nutzen.”, so Mark Sievers Head of Consumer Markets bei KPMG. „Dem Anwender per Sprache Wegbeschreibung und Öffnungszeiten, aktuelle Preise und Angebote sowie konkrete Produktinformationen und Beratung bereitstellen – vieles ist denkbar.“
Im Einkaufszusammenhang kommt Sprachsteuerung derzeit noch vergleichsweise selten vor: Fünf Prozent nutzen diese Option regelmäßig und weitere sechs Prozent haben sie einmal ausprobiert. Diese 11 Prozent der Konsumenten sind überwiegend männlich und durchschnittlich 36 Jahre alt. 61 Prozent dieser Gruppe wiederum haben Sprachsteuerung im Allgemeinen schon mehrfach genutzt und 44 Prozent besitzen auch ein Sprachsteuerungssystem, etwa Amazon Echo oder Google Home. Jedoch können sich knapp 40 Prozent vorstellen, Sprachsteuerung im Einkaufsbereich zu nutzen.
„Sprachsteuerung ist die Zukunft – wir glauben, dass sie die Art und Weise, wie Menschen mit Technologie interagieren, grundlegend verbessern wird.”, so aus einer Mitteilung der PR für Amazons Alexa. „Sie kann die Komplexität vereinfachen – Sprache ist die natürlichste und bequemste Benutzeroberfläche.“ Natürlich gibt es an einigen Stellen noch Klärungsbedarf zum rechtskonformen Verkauf über Sprache, da aufgrund des Nichtvorhandenseins eines Bildschirms nur wenige Informationen vermittelt und aufgenommen werden können. Allerdings sei dies nur eine Frage der Zeit. (kpmg/iovolution)
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