In Unternehmen kommen immer mehr digitale Anwendungen zum Einsatz. Ein Blick auf die Mengen an Bits und Bytes zeigt, in welchen Branchen die Entwicklung bereits weit fortgeschritten ist. Besonders zulegen wird die Datenflut jedoch voraussichtlich in einem Bereich, der heute noch nicht sein volles Potenzial ausschöpft.
Laut einer Schätzung der International Data Corporation wird die weltweite Datenmenge von rund 33 Zettabyte (ZB) im Jahr 2018 auf 175 ZB im Jahr 2025 steigen – also jedes Jahr um circa 27 Prozent. Zur Einordnung: Ein Zettabyte entspricht einer Milliarde Terabyte. Ein 90-Minuten-Film in Standard-Qualität benötigt circa 500 Megabyte an Speicherplatz. Damit entspräche ein ZB rund zwei Billionen Filmen – eine Zwei mit zwölf Nullen.
Das Produzierende Gewerbe hatte 2018 mit fast 3,6 ZB die weltweit größte Datenmenge. Typische datenintensive Anwendungen der Branche sind die automatisierte Fertigung von Produkten und die digitale Vernetzung über Unternehmensgrenzen hinweg. Die zweitgrößte Datenmenge verursachte der Handelssektor mit 2,2 ZB. Grund dafür ist vor allem der wachsende Onlinehandel und die Datenanalysen zu Werbezwecken.
Auf dem virtuellen Treppchen stehen auch die Finanzdienstleistungen mit knapp 2,1 ZB. Hier treiben mobiles Bezahlen, Online-Banking und Online-Brokering, also der Handel mit Wertpapieren, die Datenmenge in die Höhe. Der Medien- und Unterhaltungssektor mit seinen Filmangeboten kam dagegen 2018 „nur“ auf rund 1,3 ZB – im Branchenvergleich ist das der fünftgrößte Wert.
Die größten jährlichen Wachstumsraten für den Zeitraum von 2018 bis 2025 sagt die International Data Corporation mit 36 Prozent für den Gesundheitsbereich voraus. Ein wichtiger Treiber in diesen Branchen sind Anwendungen des sogenannten E-Health, dazu gehören zum Beispiel Gesundheitsportale und Telemedizin. Mit jährlich 30 Prozent ist das erwartete Datenwachstum im Produzierenden Gewerbe ebenfalls beachtlich – es ist der zweithöchste Wert, noch vor den Finanzdienstleistungen mit 26 Prozent.
Die Unternehmen in Deutschland sollten das Potenzial der Daten, die bei ihnen erzeugt und gespeichert werden, stärker als bisher nutzen. Deshalb unterstützt das Bundeswirtschaftsministerium das DEMAND-Projekt. DEMAND (Data Economics and Management of Data driven business) unterstützt Firmen dabei, die Ressource Daten effektiv zu bewirtschaften. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekt arbeiten IW und IW Consult zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST sowie den Unternehmen thyssenkrupp, Advaneo und BREUER Nachrichtentechnik.
Die digitale Transformation der Wirtschaft, die auch unter dem Begriff Industrie 4.0 diskutiert wird, ist ein Megatrend, der alle Arbeits- und Lebensbereiche durchdringt und sie verändert. Sie betrifft das Bildungssystem genauso wie das Gesundheitswesen, die Kommunen ebenso wie den Handel und selbstverständlich auch die industrielle Hochtechnologie, die das Herzstück des deutschen Standorts bildet. Umso wichtiger ist es, diese vielfältigen und dynamischen Entwicklungen der digitalen Transformation übersichtlich darzustellen und verständlich zu erklären. Wie wichtig dies ist, kennen wir aus unserer täglichen Arbeit bei der Iodata GmbH. Als Daten-Spezialisten strukturieren, analysieren und visualisieren wir Unternehmensdaten, damit das Management begründete und fundierte Entscheidungen treffen kann. Um die vielfältigen Entwicklungen der Digitalisierung zu beschreiben und zu verstehen, müssen ergänzend zu den quantitativen Daten auch qualitative Indikatoren beachtet werden. Denn heute blicken wir auf dem Fundament von Business Intelligence auf neue Herausforderungen: Smart Data, künstliche Intelligenz, autonome Fertigungsbetriebe, vernetzte Fabriken, Mensch-Roboter-Kollaborationen, predictive analytics, Internet der Dinge oder virtuelle Realitäten, um nur einige Highlights zu nennen. Iovolution.de ist daher nicht nur ein Online-Magazin, das sich an Entscheider aus Wirtschaft, Verbände, Politik und Wissenschaft wendet. Es ist eine Erweiterung des Angebots der Iodata GmbH: ein Instrument zur Trend- und Innovationsbeobachtung.
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