Der Markt für Produkte und Dienste der Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) scheint so interessant wie noch nie zuvor. Das Jahr 2020 bringt nicht bloß hohe Wachstumsraten, sondern auch zahlreiche Trends mit sich.

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Der Markt für Produkte und Dienste der Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) scheint so interessant wie noch nie zuvor. Das Jahr 2020 bringt nicht bloß hohe Wachstumsraten, sondern auch zahlreiche Trends mit sich.  

Der Digitalisierungsmarkt der Europäischen Union wuchs auch in diesem Jahr stabil. Dabei liegt der voraussichtliche Umsatz bei circa 2,4 Prozent auf 653 Milliarden Euro. So teilt es der Digitalverband Bitkom auf Grundlage einer aktuellen Studie des European Information Technology Observatory (EITO) mit. Wie in den Vorjahren entwickelt sich das IT-Geschäft aber besser als der Telekommunikationsmarkt.

Das IT-Geschäft boomt

So steigen die Umsätze mit IT-Hardware, IT-Dienstleistungen und Software laut Prognose insbesondere in nord- und westeuropäischen Staaten wie Irland, Finnland und Schweden. Bitkom-Präsident Achim Berg erklärt: „Das IT-Geschäft steht für die Investitionen in die Digitalisierung. Es ist ein gutes Zeichen, dass der europäische Markt stabil wächst. Aber im internationalen Vergleich sind die USA und auch China mit deutlich höheren Wachstumsraten weit voraus.“

USA und China als Vorreiter

Mit einem Volumen von 990 Milliarden Euro haben die USA weiterhin den größten Anteil am weltweiten ITK-Markt. Hier beträgt die Wachstumsrate immerhin 3,9 Prozent auf 612 Milliarden Euro. Der Telekommunikationsmarkt dagegen schrumpft um 0,1 Prozent auf 377 Milliarden Euro.

Insbesondere in China wachsen die Geschäfte mit IT: Zu verzeichnen sind bisher 9 Prozent auf 204 Milliarden Euro. Allerdings nimmt der Telekommunikationsmarkt – entgegen dem der USA oder der EU – weiterhin einen dominierenden Teilmarkt mit einem Volumen von 306 Milliarden Euro ein. Laut EITO-Prognose werden die weltweiten ITK-Umsätze um 2,8 Prozent auf 3,2 Billionen Euro steigen. Der Markt für Informationstechnik wächst global also um 4,1 Prozent auf 1,5 Billionen Euro, in der Telekommunikation liegt das Wachstum bei 1,7 Prozent auf 1,7 Billionen Euro.

Top 10 der Digitalisierungsbranche

Auch das internationale Unternehmen Gartner Inc. orientiert sich an diesen Zahlen. Als Anbieter für Marktforschungsergebnisse und Analysen über die Entwicklungen in der IT identifiziert das Unternehmen die zehn wichtigsten Technologietrends für das kommende Jahr 2020. So erklärt David Cearley, Vice Presdident von Gartner, dass der Fokus der Branche auch zukünftig auf den Menschen selbst ausgerichtet sein wird: „Wenn wir den Menschen in den Mittelpunkt der Technologiestrategie stellen, wird einer der wichtigsten Aspekte der Technologie hervorgehoben – wie sie sich auf Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner, die Gesellschaft oder andere Schlüsselgruppen auswirkt.“  

Multiexperience, Hyperautomation und Demokratisierung

Laut Gartner werden so die Nutzung von Multiexperience, also AR, VR, Mixed Reality oder Hyperautomation, sprich der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen zur Automation in zunehmend komplexen Tätigkeiten, zum Trend im neuen Jahr.

Weiterhin verspricht Gartner unter dem Begriff Democratization of Expertise, also die Demokratisierung von Wissen, einen Trend für 2020. So soll jedem der Zugang zu technischem Fachwissen einfacher und kostengünstiger ermöglicht werden. Ziel ist es, die Bereiche Daten und Analyse, Entwicklung, Design und Wissen für Nicht-ITler bis zum Jahr 2023 zu demokratisieren.

Transparenz und Nachhaltigkeit

Neben weiteren Aspekten wie Human Augmentation, Edge-Computing oder der Verteilung öffentlicher Cloud-Dienste, erklärt Gartner die Transparenz und Nachhaltigkeit als einen Technologietrend für 2020: um gewissenhaft mit Themen wie Datenschutz und digitaler Ethik umzugehen, sollten sich Unternehmen insbesondere auf drei Bereiche konzentrieren: KI und Machine Learning, Datenschutz und DSGVO, Eigentum und Kontrolle von personenbezogenen Daten sowie ein ethisch ausgerichtetes Design.

Darüber hinaus werden drei weitere Trends vorausgesagt: Practical Blockchain, KI-Sicherheit sowie eine Verlagerung von eigenständiger Intelligenz hin zur Schwarmintelligenz.

(bitkom/gartner/digitalkindergarten/iovolution)

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