Qlik und ThoughtSpot sind Favoriten und daher auch Konkurrenten. Möchte man meinen. Allerdings ergänzen sich beide sinnvoll. Diese Einschätzung teilt auch Sudheesh Nair, CEO von ThoughtSpot. Wo unterscheiden sich die beiden Business Intelligence-Anwendungen? Und wie gehören sie zusammen?
Wer sich über Business Intelligence-Anwendung informiert, der gewinnt oft den Eindruck, dass sie nur eine Technologie ist. „Wird eine BI-Anwendung im Unternehmen endlich eingesetzt, merken die Anwender zügig, dass Technologie nur eine Seite derselben Medaille ist“, so Patric Geiger, BI-Experte aus Karlsruhe. „Eine effiziente Datenanalyse setzt das Zusammenspiel von technisch ausgereiften Analytik-Werkzeugen und Datenkompetenz bei den Anwendern voraus“, unterstreicht Geiger. Als Account Manager bei der Iodata GmbH hält er inzwischen zahlreiche Vorträge und leistet auf diese Weise jede Menge Aufklärungsarbeit.
„Die ist auch notwendig“, bekräftigt Geiger. Der Markt für BI-Anwendungen ist vergleichsweise groß und hart umkämpft. Alle Anwendungen wirken hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit und Funktionen ähnlich. Qlik und ThoughtSpot bieten beide Datenvisualisierungen, beide verarbeiten Anfragen in Super-Schnelligkeit und beide werden durch Künstliche Intelligenz unterstützt. Letztendlich scheinen beide ins Unternehmen zu passen. Trotzdem zeigt die Entwicklungsgeschichte beider Anwendungen und Unternehmen, dass es große Unterschiede gibt.
Mike Capone, heutiger CEO von Qlik träumt von einer datenkompetenten Welt, in der Menschen, Unternehmen, Organisationen und Regierungen ihre größten Herausforderungen mithilfe von Daten bewältigen. Dieses Ziel verfolgt das Unternehmen nun seit fast dreißig Jahren – 1993 wurde Qlik in Schweden gegründet. Damals gehörte QlikView zu den ersten Softwares seiner Art und stach durch seine In-Memory-Technik hervor. Das Unternehmen entwickelte sich in den folgenden Jahren zu den BI-Giganten, den wir heute kennen.
Andererseits das Start-up ThoughtSpot. Das amerikanische Unternehmen ist zwar erst neun Jahre jung, erlebte in den vergangenen Jahren allerdings ein riesiges Wachstum. Gutes Leadership und schlaue Gründer führten dazu, dass sich sein Wert 2019 zu zwei Milliarden Dollar fast verdoppelte. Der CEO Sudheesh Nair bleibt jedoch bescheiden; “Wir leben und arbeiten noch wie ein mittelständiges Unternehmen,” erzählt er im Interview mit CUBE Conversations.
Qlik und ThoughtSpot sind jedoch nicht komplett gleich. Zunächst legen die Anwendungen den Fokus auf zwei verschiedene Aspekte. Qlik möchte mit ihrem Produkt als End-to-End-Plattform dienen. “Wir decken das gesamte Spektrum ab,” so Mike Capone von Qlik, “von den rohen Daten bis hin zu Echtzeit-Insights und -Aktionen.” Somit bietet Qlik einen größeren Spielraum, wenn Unternehmen ihre eigenen Applikationen in der BI-Anwendung erstellen möchten. Darüber bietet Qlik mit seinen sogenannten Konnektoren die Möglichkeit, die Datenquellen von dritten Anwendungen zu verknüpfen. Beispielsweise mit Google Analytics, Mailchimp, Microsoft Office-Anwendungen, Oracle, LinkedIn und viele mehr.
ThoughtSpot auf der anderen Seite hat sich Simplizität zum Ziel gemacht, ihr Motto: “Simple – Smart – Fast.” Der Nutzer soll sich eigenständig rasch in die Software einarbeiten können und sie selbst als Laie verstehen. Hinsichtlich Kollaboration und Vernetzung möchte das Start-up ebenfalls einen ungewohnten Weg gehen. “ThoughtSpot One” ermöglicht nicht nur die virtuelle Zusammenarbeit im Unternehmen. Inspiriert durch soziale Netzwerke können Mitarbeiter Kolleginnen und Kollegen nun folgen und deren beliebteste Analysen in ihren Feeds sehen. Dazu können sie sich auch austauschen. Die Funktionsweise erinnert an ein Instagram der Datenanalyse.
Ein weiterer Unterschied ist das angebotene Preismodell. In der Entscheidung welche BI-Lösung am besten zum Unternehmen passt, sollte die Datenmenge und Datenquellen bedacht werden. Während der Kunde bei Qlik pro Lizenz zahlt, berechnet ThoughtSpot den Preis je Datenmenge. Oder anders: Verfügt das Unternehmen über sehr große Datenmengen, die den Beschäftigten zur Verfügung gestellt werden sollen, so ist wahrscheinlich ThoughtSpot die bessere Wahl. Sind diese Datenmengen allerdings in vielen Datenquellen fremdgespeichert, ist womöglich Qlik mit seinen Konnektoren die bessere Entscheidung.
Patric Geiger erinnert zudem an die Benutzerfreundlichkeit und die Datenkompetenz bei der Wahl. “Data Literacy und BI-Tools gehen Hand-in-Hand.” Das Datenverständnis im Unternehmen sollte also auch in Betracht gezogen werden. Letztendlich ist ThoughtSpot in der Bedienung einfacher, Qlik unterstützt die Nutzer aber noch zusätzlich mit Literacy-Schulungen.
Die Iodata GmbH ist Anbieter beider BI-Applikationen. Völlig nachvollziehbar, wenn ihr Geschäftsführer Michael Vetter der Meinung ist, dass ThoughtSpot eine sinnvolle Ergänzung zu Qlik ist. Mit dieser Einschätzung ist er nicht allein. Der CEO von ThoughtSpot, Sudheesh Nair selbst führt an, dass seine Anwendung “keine ganzheitliche Lösung” darstellt. “Das ist auch gar nicht unser Ziel. Wir streben an, Teil des Paketes zu werden, das ein spezifisches Problem löst.”
Weitere Einblicke in Qlik und ThoughtSpot finden Sie in den folgenden Artikeln:
Die digitale Transformation der Wirtschaft, die auch unter dem Begriff Industrie 4.0 diskutiert wird, ist ein Megatrend, der alle Arbeits- und Lebensbereiche durchdringt und sie verändert. Sie betrifft das Bildungssystem genauso wie das Gesundheitswesen, die Kommunen ebenso wie den Handel und selbstverständlich auch die industrielle Hochtechnologie, die das Herzstück des deutschen Standorts bildet. Umso wichtiger ist es, diese vielfältigen und dynamischen Entwicklungen der digitalen Transformation übersichtlich darzustellen und verständlich zu erklären. Wie wichtig dies ist, kennen wir aus unserer täglichen Arbeit bei der Iodata GmbH. Als Daten-Spezialisten strukturieren, analysieren und visualisieren wir Unternehmensdaten, damit das Management begründete und fundierte Entscheidungen treffen kann. Um die vielfältigen Entwicklungen der Digitalisierung zu beschreiben und zu verstehen, müssen ergänzend zu den quantitativen Daten auch qualitative Indikatoren beachtet werden. Denn heute blicken wir auf dem Fundament von Business Intelligence auf neue Herausforderungen: Smart Data, künstliche Intelligenz, autonome Fertigungsbetriebe, vernetzte Fabriken, Mensch-Roboter-Kollaborationen, predictive analytics, Internet der Dinge oder virtuelle Realitäten, um nur einige Highlights zu nennen. Iovolution.de ist daher nicht nur ein Online-Magazin, das sich an Entscheider aus Wirtschaft, Verbände, Politik und Wissenschaft wendet. Es ist eine Erweiterung des Angebots der Iodata GmbH: ein Instrument zur Trend- und Innovationsbeobachtung.
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