Immer mehr Menschen verfolgen Produktion und Lieferketten mit digitalen Technologien. Dies zeigt eine repräsentative Bitkom Umfrage, die im Juni 2021 durchgeführt wurde. Aber nicht immer kommen Apps und Co. im Einzelhandel gut an.

Smartphone im Supermarkt: Wenn Daten den Kunden nützen

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Immer mehr Menschen verfolgen Produktion und Lieferketten mit digitalen Technologien. Dies zeigt eine repräsentative Bitkom Umfrage, die im Juni 2021 durchgeführt wurde. Aber nicht immer kommen Apps und Co. im Einzelhandel gut an.

Inhaltsstoffe, Herkunft und Herstellung: Das Informationsbedürfnis von Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Lebensmittelkauf wird immer größer. Welche Inhaltsstoffe wirklich in Produkten stecken, spielt für 73 Prozent bei der Kaufentscheidung im Supermarkt eine wichtige Rolle. Für die Hälfte der Kundinnen und Kunden ist Transparenz bei Herkunft und Herstellung ein relevantes Kriterium, bevor ein Produkt im Einkaufswagen landet. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.007 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

An der Spitze des Rankings steht eine möglichst gesunde Ernährung – sie ist 9 von 10 Personen bei der Kaufentscheidung wichtig. Auch Informationen rund um Tierwohl (85 Prozent), Nachhaltigkeit (83 Prozent) und eine regionale Herstellung (83 Prozent) liegen einer deutlichen Mehrheit der Befragten am Herzen.

Digitale Technologien elementar beim Informationsbedürfnis

Um das wachsende Informationsbedürfnis zu stillen, spielen digitale Technologien eine zusehends größere Rolle.  Bereits jede vierte Person nutzt Barcode-Scanner auf Mobilgeräten, um sich Details zur Produktion oder Herkunft ihrer Produkte direkt im Supermarkt anzeigen zu lassen. Im Jahr 2019 machte erst jede fünfte Person von dieser Möglichkeit Gebrauch. Zudem informieren sich 22 Prozent (im Vergleich: 2019 19 Prozent) mittels QR-Code über ihre Einkäufe.
 
Künftig dürfte der Anteil der Informationssuchenden weiter steigen, legt die Bitkom-Befragung nahe: vier von zehn Personen können sich die Nutzung eines Barcode-Scanners, 35 Prozent eines QR-Codes vorstellen. Doch digitale Technologien können noch deutlich mehr Transparenz ermöglichen: Webcams gewähren etwa einen direkten Einblick in die Lebensmittelproduktion. Bereits fünf Prozent werfen so einen Blick in Deutschlands Tierställe; vor zwei Jahren tat das weniger als ein Prozent. Bei Anbau und Produktion von Obst und Gemüse schauen drei Prozent zu.

Rückverfolgbarkeit: Codes für die Kreislaufwirtschaft

Zudem eröffnet die Digitalisierung neue Wege in der Zusammenarbeit zwischen den Kunden und Lieferanten sowie bei der Gestaltung intelligenter, nachhaltiger und leichter recycelbarer Verpackungen. Gedruckte Tags und Codes geben Verpackungen eine digitale Identität. Waren können so leichter verfolgt und ihr interner und externer Transport effizienter geplant werden. Darüber hinaus können intelligente Verpackungen Informationen über die für ihre Herstellung verwendeten Rohstoffe und Kunststofftypen geben und so das Recycling in den Sortieranlagen unterstützen.
 
Denn ineffektive Sortierung stellt eine der großen Hürden beim Recycling von Verpackungsabfällen dar. Je besser Verpackungen sortiert werden können, desto wirkungsvoller ist das mechanische Recycling und damit die Qualität des gewonnenen Recyclingmaterials. Maschinenlesbare Codes auf den Oberflächen können das erheblich erleichtern.

Verbessern Apps und Co. den Einkauf im Einzelhandel?

Doch wie kommt diese Digitalisierung bei den Endverbrauchern an? Apps können bei vielen Dingen den Alltag erleichtern. Das hat sich auch der Handel gedacht, als sie begonnen, die Smartphones ihrer Kunden mit neuartigen Applikationen zu fluten. Diese versprechen vordergründig, das Einkaufserlebnis zu verbessern. So gibt es unter anderem Apps, die eine Vorbestellung ermöglichen, als Sammelkarte oder Einkaufschip dienen oder den Ladeneinlass ermöglichen. Aber: hinter diesen Apps steht ein Missverständnis. Denn nicht alles, was sich zu einer App programmieren lässt, ist für Endverbrauchern nützlich, finden die Autoren des Supermarktblogs.
 
So sind manche Apps nichts anderes als überflüssig. Der digitale Einkaufswagenchip des Einkaufswagenhersteller Wanzl hat beispielsweise die Tap&Shop App entwickelt. Um einen Einkaufwagen zu lösen, braucht man kein Bargeld oder einen Chip mehr, sondern lediglich die App. Aber, wofür wurden Einkaufswagen mit Ketten daran noch einmal erfunden? Damit Kund:innen sie wieder zurückbringen. Diese Pflicht entfällt durch die App und scheint also weniger sinnvoll als die nicht-digitale Variante.

Nicht alles muss zur App werden

Das ständig wachsende Angebot an Apps, die im stationären Lebensmitteleinkauf das Einkauferlebnis verbessern sollen, steigt ständig. Aber: Nicht alles muss zur App werden. So wäre es hilfreich, wenn der Handel die digitale Expansion auf wirklich praktikable Funktionen begrenzen würde, sodass wir noch genügend Speicherplatz für die wichtigen Apps bleibt.Sowohl die Bitkom-Studie als auch die Beispiele führen vor, dass Daten nicht nur für die Unternehmen, sondern auch für die Kunden wichtig geworden sind.
 
Unterstellte man früher, dass Unternehmen von den Daten, etwa zum Einkaufsverhalten der Konsumenten, profitierten, muss dieses Bild künftig korrigiert werden. Denn die Ausführungen zeigen, dass Konsumenten mithilfe der Daten ihre Verbraucherrolle stärken und so zur Verbesserung der Qualität – von der Produktion über Logistik bis zum Service – beitragen.
 
(bitkom/supermarktblog/futureorg/iovolution)

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