In seinem jüngsten Sachstandsbericht hat der Weltklimarat IPCC die Unaufschiebbarkeit von globalen Klimaschutzmaßnahmen konkretisiert. Immer mehr führende Wirtschaftsnationen haben angekündigt, ihre Klimaziele zu verschärfen. Experten erwarten daher, dass die Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten steigt. Davon können deutsche Hersteller profitieren.

Klimaschutz: Umweltschutz bringt neue Absatzchancen für deutsche Hersteller

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In seinem jüngsten Sachstandsbericht hat der Weltklimarat IPCC die Unaufschiebbarkeit von globalen Klimaschutzmaßnahmen konkretisiert. Immer mehr führende Wirtschaftsnationen haben angekündigt, ihre Klimaziele zu verschärfen. Experten erwarten daher, dass die Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten steigt. Davon können deutsche Hersteller profitieren.

Die EU soll bis 2050 klimaneutral werden – über den European Green Deal und eine Abgabe auf CO2-Emissionen. Fraunhofer-Forschende unterstützen Unternehmen dabei, dafür auf Net-Zero-Technologien zu setzen. Diese führen zu einer deutlichen Verbesserung der Energieeffizienz und reduzieren den Ausstoß von CO2. Eine Umweltsteuer auf die Emission von Kohlenstoffdioxid soll dabei für den Wandel sorgen: Sie soll helfen, die EU spätestens bis 2050 klimaneutral werden zu lassen. Ein wichtiges Werkzeug hierfür können Net-Zero-Technologien werden. Sie unterstützen dabei, ein bilanzielles Gleichgewicht aus Energieerzeugung und -verbrauch herzustellen. Das heißt, nicht nur Strom einzusparen, sondern Energie, die man benötigt, gegebenenfalls auch selbst zu erzeugen.

Interessant ist das nicht allein für produzierende Industrieunternehmen. Auch andere Akteure mit großem Energieverbrauch, wie etwa Data Center, können von Net-Zero-Technologien profitieren. Sie reduzieren so nicht nur ihre CO2-Emissionen. Zusätzlich vergrößert sich ihre Autarkie, denn die Betriebe können sich ein Stück weit von den Bedingungen des Strommarkts lösen. Und nicht zuletzt kommen die Unternehmen mit Net-Zero-Technologien ihrem Ziel und dem Anspruch, nachhaltiger zu produzieren, näher.

Gute Absatzchancen für deutsche Unternehmen

In einem kürzlich veröffentlichten Bericht stellt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) heraus, dass deutsche Unternehmen gute Absatzchancen für klimafreundliche Dienstleistungen oder Produkte sehen, wie bereits in dem Artikel Carbon Footprint: Klimaneutralität mit Qlik herausgestellt wurde. Allerdings sind die Exportchancen für Apparaturen zur Herstellung erneuerbarer Energien begrenzt. Weitere Absatzchancen sehen Unternehmen in allen Branchen. Dabei dominieren besonders die Unternehmen der Branchen in der Energie-, Wasserversorgung, und Entsorgung.
 
Aus den Unternehmen, die neue Absatzchancen erkennen, gehen beinahe 71 Prozent davon aus, dass sie ihre Führung beim Absatz von klimafreundlichen Dienstleistungen oder Produkten gegenüber ihren Konkurrenten ausbauen oder zumindest beibehalten können. Die restlichen knapp 20 Prozent hingegen denken dies nicht, obwohl sie zu der Gruppe von Unternehmen gehören, die allgemein mit neuen Absatzmöglichkeiten rechnen. Einige Unternehmen rechnen mit Absatzvorteilen, die jedoch alsbald von chinesischen Mitstreitern aufgeholt werden.

Investitions- und Innovationsfreundlichkeit als Voraussetzung

Gerade energieintensive Wirtschaftszweige stehen nun vor einer Herausforderung: sie werden ihre hohen energie- und prozessbedingten Emissionen senken müssen. Dies betrifft unter anderem die Stahl- und Chemiebranche, aber auch Hersteller von Aluminium oder Zement. Die Unternehmen dieser Wirtschaftszweige werden aufgrund der neuen Klimaschutzanforderungen eine beachtenswerte Transformationsleistung erbringen müssen, wenn sie komparative Vorteile erhalten möchten. Sollen deutsche Standorte dennoch attraktiv bleiben, so werden politischen Grundbedingungen investitions- und innovationsfreundlicher ausgestaltet werden.
 
Angenommen, dass sie notwendigen Innovationssprünge glücken, dürften sich hier ansässige Unternehmen erheblich am internationalen Marktwachstum bei der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz bereichern. Jedoch gilt zu bedenken, dass dafür die entsprechenden Standortbedingungen vorausgesetzt sind. Auch zählen im internationalen Markt für Klimaschutzgüter komplett andersartige Wettbewerbsbedingungen. Schließlich unterscheiden sich klimapolitische Ambitionsniveaus enorm und werden je nach Land eher mit Regulierung, Bepreisung oder Subventionen realisiert. So wollen zahlreiche Länder, wie China, vom expandierenden Weltmarkt profitieren.

Adäquate und verlässliche Rahmenbedingungen benötigt

Angesichts dessen werden vor allem adäquate und verlässliche Rahmenbedingungen benötigt, die Technologieoffenheit gewährleisten. So können Unternehmen die erforderlichen Innovationen kalkulieren und integrieren. Bei dieser Transformation werden insbesondere energieintensive Industrien staatliche Unterstützung bei der Reform ihrer Herstellungsprozesse benötigen.
 
Ohne staatliche Förderinstrumente sind klimafreundliche Technologien oder Produktionsverfahren bisher nicht konkurrenzfähig. Elementar ist des Weiteren ein ansteigendes Interesse an klimafreundlichen Produkten. Dazu beitragen kann die sich momentan im Aufbau befindliche EU-Taxonomie. Mit dieser ließe sich sowohl der Einsatz von emissionsarmen Inputfaktoren repräsentieren als auch die Klima-Bilanz von Endproduktherstellern kalkulieren. Auch kann die öffentliche Beschaffung dazu beitragen, welche den methodischen Einsatz von klimafreundlichen Baustoffen und Verfahren ausweiten kann. (IW/fraunhofer/futureorg/iovolution)

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