Vor 50 Jahren verschickte Ray Tomlinson, Informatiker aus den USA, den ersten "Elektronischen Brief". Heute lässt sich die E-Mail aus unserem Berufsalltag und Privatleben kaum wegdenken. Mehr noch: Sie ist ein wichtiger Baustein für Analytics und Business Intelligence geworden.

Jubiläum: 50 Jahre E-Mail

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Vor 50 Jahren verschickte Ray Tomlinson, Informatiker aus den USA, den ersten „Elektronischen Brief“. Heute lässt sich die E-Mail aus unserem Berufsalltag und Privatleben kaum wegdenken. Mehr noch: Sie ist ein wichtiger Baustein für Analytics und Business Intelligence geworden.

Klammeraffe, Affenohr oder A-Kringel – das @-Zeichen hat viele Namen und Verwendungszwecke. Berühmt gemacht hat es der amerikanische Programmierer Ray Tomlinson, der vor 50 Jahren im November 1971 die erste E-Mail versendete. Heute sind täglich mehr als 300 Milliarden E-Mails weltweit im Umlauf. Einer Bitkom-Studie zufolge erhalten Erwerbstätige in Deutschland durchschnittlich 26 berufliche E-Mails pro Tag. Die erste elektronische Nachricht zwischen zwei Computern wurde zwar bereits 1969 im ARPANET (Advanced Research Projects Agency Network) des US-Verteidigungsministeriums versendet.

Zwei Jahre später entwickelte Tomlinson die E-Mail, wie wir sie heute kennen. Mit ihr konnte man erstmals eine Nachricht einem bestimmten Empfänger auf einem bestimmten Computer zuweisen. Dazu führte Tomlinson das @-Zeichen ein. Dadurch erhielt die E-Mail ihre noch heute gültige Form: Benutzername@Domain.

Geburtstagsständchen auf die E-Mail:
Falls Sie mehr über die Geschichte der E-Mail erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen das fünfminütige „Geburtstagsständchen“ des 3sat

1984: Die erste E-Mail in Deutschland

Nach Deutschland kam die E-Mail allerdings erst 13 Jahre später: 1984 ging an der Universität Karlsruhe die erste E-Mail in Deutschland ein. „Mit der E-Mail begann ein neues Zeitalter der Kommunikation. Die E-Mail hat die internationale Kommunikation demokratisiert. Jede und jeder konnte in Echtzeit und faktisch kostenlos weltweit Nachrichten und Informationen austauschen – insofern man über einen Computer mit Modem verfügte. Es war der erste Schritt zur globalen Vernetzung unserer heutigen digitalen Welt“, erklärt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
 
Obwohl es inzwischen Nachrichtensysteme wie Messenger oder Kollaborationstools gibt, wird die E-Mail weiterhin in allen Unternehmen (100 Prozent) häufig zur Kommunikation nach außen und nach innen genutzt – nur das Festnetz-Telefon ist mit 98 Prozent fast genauso weit verbreitet. „Im Berufsalltag ist die E-Mail nach wie vor das Kommunikationsmittel Nummer eins“, sagt Rohleder.
E-Mail ist beliebtes Einfallstor für Cyberkriminelle
 
Allerdings ist die E-Mail auch ein Einfallstor für Cyberkriminelle. 24 Prozent der deutschen Unternehmen berichten in einer Bitkom-Studie von Angriffen per E-Mail. Besonders der Diebstahl sensibler E-Mail-Inhalte ist ein verbreitetes Problem: So wurden von fast zwei Dritteln (63 Prozent) aller Unternehmen, die von Diebstahl sensibler digitaler Daten betroffen sind, entsprechende Kommunikationsdaten gestohlen. „Die E-Mail ist ein immer noch gut funktionierendes Werkzeug für Cyberattacken. Kriminelle können E-Mails mitlesen und sensible Daten abgreifen – oder auch Inhalte unbemerkt fälschen und Nachrichten mit falscher Identität erstellen“, sagt Rohleder. „Sicherheitsmaßnahmen wie digitale Signaturen und Verschlüsselung steigern den Schutz vor Diebstahl und Spionage. Allerdings sind sie noch nicht ausreichend verbreitet.“ So nutzen etwa erst vier von zehn Unternehmen (41 Prozent) verschlüsselten E-Mail-Verkehr.

Was man mit E-Mails noch alles machen kann

Die Einsatzmöglichkeiten von E-Mails sind vielseitig. Neben klassischen Mitteilungen, sind E-Mails beispielsweise hervorragend dafür geeignet, angepasst zu werden, um einheitliche, personalisierte und leicht verwaltbare Berichte zu verteilen. Dafür können sich die jeweiligen Empfänger und Empfängerinnen direkt von ihrem eigenen Posteingang aus auf die Berichte Zugang haben, ohne sich zuvor beispielsweise bei NewsStand anmelden zu müssen. Eine genaue und leicht verständliche Video-Anleitung hat Qlik hier zusammengestellt.
 
Eine weitere Möglichkeit ist das Extrahieren von Business Intelligence aus den eigenen E-Mails. Mit Hilfe von verschiedenen Anbietern können so potenzielle Sicherheitsverletzungen, rechtliche Risiken und Produktivitätsprobleme erkannt werden, indem wichtige Daten aus dem eigenen E-Mail-Archiv extrahiert werden. Die Berichte können, je nach Anbieter, auf Anfrage oder zeitgesteuert erstellt und regelmäßig an den Posteingang gesendet werden. (bitkom/3sat/qlik/futureorg/iovolution)

5 Tipps für sicheren E-Mail-Verkehr

 
Gerade mit Blick auf die wachsende Verbreitung von Homeoffice-Tätigkeiten ist Sicherheit in der E-Mail-Verkehr unerlässlich. Diese 5 Tipps gilt für alle in einem Unternehmen – vom Sachbearbeiter bis zum Top-Manager:
 
  1. Starkes Passwort anlegen. E-Mail-Konten sollten mit einem besonders starken Passwort geschützt werden, da sie in der Regel Zugang zu anderen Internet-Accounts ermöglichen. Daher gilt: Keine kurzen Passwörter, im Wörterbuch vorhandene Wörter vermeiden, Klein- und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen verwenden. Ein Merksatz kann als Eselsbrücke dienen.
  2. Sorgsamer Umgang mit sensiblen Daten. Passwörter, Bankinformationen und ähnlich sensible Daten sind besonders schützenswert und sollten nicht einfach per Mail weitergegeben werden, egal ob der Adressat der Mail bekannt ist oder nicht.
  3. Absender auf Seriosität überprüfen: Der erste Blick auf Absender, Betreff-Zeile oder E-Mail-Text kann Aufschluss geben, ob es sich um betrügerische Inhalte handelt. Im Zweifel sollte der vermeintliche Absender auf anderem Weg, etwa per Messenger oder telefonisch, kontaktiert werden.
  4. Links und Anhänge von unsicheren Mails nicht öffnen. Besondere Vorsicht gilt bei allen Arten von E-Mail-Anhängen, denn in ihnen kann sich Schadsoftware wie ein Virus verbergen. Anhänge aus unbekannten Quellen sollten nicht geöffnet werden.
  5. Spamfilter und Virusprogramm nutzen. Um ungewünschte E-Mails und die Ausführung von Schadsoftware zu vermeiden, sollten Spamfilter und aktuelle Virenscanner verwendet werden.

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