Der Verkauf von Gebrauchtwagen wird zunehmend zum digitalen Geschäft – und das gilt international. Eine Studie zeigt: Autokäufer informieren sich nicht nur digital, sie kaufen immer häufiger online. Dies gilt vorallem für China, so eine aktuelle Studie.

Gebrauchtwagenmarkt: Digitalisierung des Einkaufprozesses

Beitrag teilen

Der Verkauf von Gebrauchtwagen wird zunehmend zum digitalen Geschäft – und das gilt international. Eine Studie zeigt: Autokäufer informieren sich nicht nur digital, sie kaufen immer häufiger online. Dies gilt vorallem für China, so eine aktuelle Studie.

Die Mehrheit der Käufer und Interessenten informiert sich beim Kauf von Gebrauchtwagen überwiegend online. Dies ist ein Ergebnis der Studie von Ipsos im Auftrag von DEKRA im Mai und Juni 2021 in Deutschland, Frankreich, China und den USA. In jedem der vier Länder wurden rund 1.000 Personen befragt, von denen jeweils die Hälfte innerhalb der letzten zwei Jahre einen Gebrauchtwagen gekauft hatte und die andere Hälfte einen Gebrauchtwagenkauf in nächster Zeit erwägt. Zentrales Ergebnis: Die Nutzung von Internetquellen zur Information vor dem Gebrauchtwagenkauf gehört in allen vier Ländern zum Standard.

Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangte auch eine frühere Studie von Dekra. Besonders ist, dass die Internetsurfer kaum die Händler-Website ansteuern. Zu Informationszwecken werden dagegen Online-Verkaufsseiten in allen vier Ländern am häufigsten genutzt und von den Befragten als am relevantesten eingestuft (Deutschland 47 Prozent, China 38 Prozent, USA 30 Prozent, Frankreich 27 Prozent). Webseiten von Autohändlern liegen in Sachen Relevanz in den USA (17 Prozent), Frankreich (17 Prozent) und Deutschland (12 Prozent) auf dem zweiten Rang, während in China spezielle Gebrauchtwagen-Apps am zweitwichtigsten sind (24 Prozent). 
 
Während sich in Frankreich 75 Prozent, in den USA 78 Prozent und in Deutschland 79 Prozent der Befragten online informieren, tun es in China mit 97 Prozent nahezu alle Endverbraucher. Es geht in der Studie aber nicht nur um Information, sondern auch um den tatsächlichen Kauf. Über die Hälfte der Befragten in allen Ländern hat im Internet den ersten Kontakt mit dem Fahrzeug. Ebenso nehmen die meisten Käufer überwiegend digital Kontakt mit den Händlern auf. Dies bedeutet einen wichtigen Wandel weg vom persönlichen Kontakt und betont die Digitalisierung des gesamten Einkaufsprozesses.

Digitaler Kontakt und schnelle Rückmeldung bevorzugt

In China, wo die Digitalisierung des Gebrauchtwagenmarktes am weitesten fortgeschritten ist, bevorzugen 90 Prozent der Käufer den digitalen Kontakt mit dem Händler. In den USA, Frankreich und Deutschland spielt der persönliche Kontakt noch eine Rolle – bei jeweils 34 Prozent, 32 Prozent und 27 Prozent der Befragten. Dennoch nimmt die Mehrheit der Käufer und Interessenten auch in diesen Ländern am häufigsten digital Kontakt auf. Dies stellt eine Tendenz dar, die auch für deutsche Händler ein „Umdenken in der Unternehmensstruktur“ fordert.
 
Der Wandel zum digitalen Kontakt kann nämlich neue Herausforderungen präsentieren. Große Erwartungen haben beispielsweise Gebrauchtwagenhändler in allen vier Ländern bezüglich der schnellen Reaktion auf Online-Anfragen zu erfüllen. Eine Reaktion innerhalb von maximal zwei Stunden erwarten in Deutschland 41 Prozent, in Frankreich 47 Prozent, in den USA 60 Prozent und in China sogar 81 Prozent der Befragten. Gerade einmal eine halbe Stunde für eine Antwort hält in China ein Drittel der Befragten für angemessen. In den USA sind das 14 Prozent, in Frankreich 8 Prozent, in Deutschland 6 Prozent.

Einflussfaktoren auf digitalen Einkäufe

Die Studie analysiert zudem die Entscheidungsfaktoren beim digitalen Einkauf von Gebrauchtwagen. Erstmals die Bedeutung von Kundenbewertungen ist in den Ländern sehr unterschiedlich. Auf die Frage, welchen Einfluss Konsumenten- oder Käuferbewertungen auf ihr Kaufverhalten beim Thema Gebrauchtwagen haben, berichten in den USA nur 25 Prozent der Befragten von sehr oder eher großem Einfluss. In Deutschland sagen das 37 Prozent und in Frankreich 47 Prozent, während es in China fast drei von vier Befragten (73 Prozent) sind.
 
Soweit sich Gebrauchtwagenkäufer und -interessenten noch offline informieren, nutzen in Frankreich (50 Prozent), den USA und Deutschland (beide 58 Prozent) die meisten von ihnen den Händler als Anlaufstelle. In China spielen dagegen Gespräche mit Freunden, Kollegen oder Verwandten am häufigsten eine Rolle (76 Prozent). Wenn es darum geht, wo letztlich konkret gekauft wird, nennen die Befragten in China (47 Prozent), den USA (43 Prozent) und Frankreich (41 Prozent) am häufigsten den Anschaffungspreis als Kriterium. In Deutschland ist der Preis nur das zweitwichtigste Kriterium (30 Prozent) hinter der unkomplizierten Abwicklung des Kaufs. (dekra/futureorg/iovolution)

Beitrag teilen

Wer oder was ist die Iodata GmbH?

Die digitale Transformation der Wirtschaft, die auch unter dem Begriff Industrie 4.0 diskutiert wird, ist ein Megatrend, der alle Arbeits- und Lebensbereiche durchdringt und sie verändert. Sie betrifft das Bildungssystem genauso wie das Gesundheitswesen, die Kommunen ebenso wie den Handel und selbstverständlich auch die industrielle Hochtechnologie, die das Herzstück des deutschen Standorts bildet. Umso wichtiger ist es, diese vielfältigen und dynamischen Entwicklungen der digitalen Transformation übersichtlich darzustellen und verständlich zu erklären. Wie wichtig dies ist, kennen wir aus unserer täglichen Arbeit bei der Iodata GmbH. Als Daten-Spezialisten strukturieren, analysieren und visualisieren wir Unternehmensdaten, damit das Management begründete und fundierte Entscheidungen treffen kann. Um die vielfältigen Entwicklungen der Digitalisierung zu beschreiben und zu verstehen, müssen ergänzend zu den quantitativen Daten auch qualitative Indikatoren beachtet werden. Denn heute blicken wir auf dem Fundament von Business Intelligence auf neue Herausforderungen: Smart Data, künstliche Intelligenz, autonome Fertigungsbetriebe, vernetzte Fabriken, Mensch-Roboter-Kollaborationen, predictive analytics, Internet der Dinge oder virtuelle Realitäten, um nur einige Highlights zu nennen. Iovolution.de ist daher nicht nur ein Online-Magazin, das sich an Entscheider aus Wirtschaft, Verbände, Politik und Wissenschaft wendet. Es ist eine Erweiterung des Angebots der Iodata GmbH: ein Instrument zur Trend- und Innovationsbeobachtung.

Wer oder was ist Qlik?

Qlik unterstützt Unternehmen auf der ganzen Welt, schneller zu reagieren und intelligenter zu arbeiten. Mit unserer End-to-End-Lösung können Sie das Potential Ihrer Daten maximal ausschöpfen und die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft legen. Unsere Plattform ist die einzige auf dem Markt, die Ihnen uneingeschränkte Auswertungen ermöglicht, bei denen Sie sich ganz von Ihrer Neugier leiten lassen können. Unabhängig von seinem Kenntnisstand kann jeder echte Entdeckungen machen und zu konkreten geschäftlichen Ergebnissen und Veränderungen beitragen. Bei Qlik geht es um viel mehr als um Datenanalysen. Es geht darum, Menschen zu ermöglichen, die Erkenntnisse zu gewinnen, die echten Wandel vorantreiben. Dass wir beispielsweise Gesundheitssysteme beim Aufdecken von Abweichungen in der Versorgung unterstützen, damit sie Patienten erfolgreicher behandeln können. Einzelhändlern helfen, ihre Lieferketten transparenter zu machen und für einen ungehinderten Warenfluss zu sorgen. Oder durch Nutzung von Daten unseren Beitrag zur Bewältigung großer sozialer Probleme wie den Klimawandel zu leisten. Mit anderen Worten: Es geht uns darum, etwas zu bewirken. 

(C) iovolution.de - iodata GmbH 2020 in Zusammenarbeit mit futureorg Institut - Forschung und Kommunikation für KMU

Teilen mit: