Unfälle und Baustelle im Straßenverkehr sind keine Seltenheit. Doch bis die Pendler über aktuelle Umleitungen informiert werden, kann es dauern. Mehr Sicherheit an Baustellen ist jedoch möglich: und zwar mithilfe von Daten. Dafür hat das Institut für Automation und Kommunikation (ifak) eine sensorbasierte Warnleuchte entwickelt.

Sicherheit im Straßenverkehr: Kompakter Sensor für Baustellen entwickelt

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Unfälle und Baustelle im Straßenverkehr sind keine Seltenheit. Doch bis die Pendler über aktuelle Umleitungen informiert werden, kann es dauern. Mehr Sicherheit an Baustellen ist jedoch möglich: und zwar mithilfe von Daten. Dafür hat das Institut für Automation und Kommunikation (ifak) eine sensorbasierte Warnleuchte entwickelt.

Mehr Sicherheit an Baustellen ist möglich – eine dringend benötigte Maßnahme angesichts der häufigen Unfälle im Straßenverkehr. Ein Faktor: Schnellere und genauere Daten. Dafür hat das ifak eine sensorbasierte Warnleuchte entwickelt. „Mit ihr lassen sich Position und Ausmaß der Baustelle in Echtzeit mit Genauigkeit im Submeterbereich darstellen“, erläutert ifak-Projektleiter Olaf Czogalla. Durch den kombinierten Einsatz mehrerer angeschlossener Sensorleuchten könne der Umfang der Baustelle exakt abgebildet werden.

Sensor auch für Kommunen vorteilhaft

Eingebaut werden kann der kompakte Sensor in Baken, die zur Absicherung von Baustellen dienen, oder auch in Warnkegel, die kurzfristig bei Unfällen aufgestellt werden. Gesendet wird die Position dann an Satelliten, die die Daten auf Plattformen zurückspielen, wie sie etwa Kommunen betreiben. Der Zugriff soll auch über eine Mobilfunkverbindung möglich sein. So könnten die wichtigen Informationen zur Baustelle künftig schnell ihren Weg auf die Displays der Navigationssysteme von Pkw und Lkw finden.
 
Vorteile sieht das ifak in der Entwicklung nicht nur für Verkehrsteilnehmer, sondern auch für Kommunen und Unternehmen, die bei der Errichtung und der Beseitigung von Baustellen beteiligt sind. Denn sie sollen mithilfe der über den neuen Sensor bereitgestellten Daten einen zuverlässigeren und detaillierteren Überblick über das Baustellengeschehen gewinnen, als es heutzutage der Fall ist.
Perspektivisch hat der Sensor laut Czogalla auch viel Potenzial für neue Funklösungen wie das Digitalradio, das in Deutschland – was die Verbreitung angeht – noch ganz am Anfang steht.

ifak System in Praxis erprobt

Erfolgreich erprobt wird das System Czogalla zufolge derzeit schon in Hamburg, wo 50 der innovativen Baken im Stadtgebiet im Einsatz sind. Dort dienten sie im Oktober auch als Anschauungsmaterial beim Welt-Mobilitätskongress ITS, nachdem eine Förderung der Entwicklung durch den Hamburger Landesbetrieb LSBG im Projekt GeoNetBake vorangegangen war. Nun baut das ifak auf den großräumigen Transfer in die Praxis.
 
Vielversprechenden Firmen-Kontakt gebe es bereits, sagt Czogalla. Mit Blick auf die Pluspunkte und Praxisreife des Systems verweist er auch auf die lange Batterielaufzeit des Sensors in der Bake. Diese sei auf einige Monate zu veranschlagen, wenn der Sensor zwei bis drei Mal pro Tag seine Position melde. Diese Anwendung zielt also auf länger andauernde Baustellen. Der Warnkegel kann hingegen eher für kurze Einsätze, z.B. bei Unfällen, zum Einsatz kommen. (zuse-gemeinschaft/futureorg/iovolution)

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