In Gespräch mit McKinsey Digital äußert sich Sonia Boije, Head of Data Enablement bei Ericsson, über die Datenstrategie des Unternehmens. Durch neue Datenmodelle steigert es die Qualität und Profitabilität von Daten – und eröffnet neue Rollen. Dabei sind Kommunikation und Weiterbildung zentral: Menschen stehen im Mittelpunkt.

Data Enablement: Wie Ericssons seine Daten nutzt

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In Gespräch mit McKinsey Digital äußert sich Sonia Boije, Head of Data Enablement bei Ericsson, über die Datenstrategie des Unternehmens. Durch neue Datenmodelle steigert es die Qualität und Profitabilität von Daten – und eröffnet neue Rollen. Dabei sind Kommunikation und Weiterbildung zentral: Menschen stehen im Mittelpunkt.

Studienergebnisse zeigen: das Telekommunikationsnetzwerk von Ericsson verarbeitet etwa 40 Prozent der Daten weltweit. Unter anderem haben die Einsetzung von 5G Netzwerke und weitere Innovationen des 140-jährigen Unternehmens zur Transformation des Sektors beigetragen. Die Datennutzung im Unternehmen selbst verändert sich auch ständig: Ericsson erkennt das volle Potenzial von Daten in Bereichen wie Kundenerfahrung und Betriebseffizienz.
 
Sonia Boije, Teamleiterin bei Ericssons Data Enablement Office, teilt in einem Interview mit Asin Tavakoli von McKinsey die zentralen Schritte ihrer Datennutzungsstrategie – und bietet einen Überblick über das neue Data-Operation-Model des Unternehmens. Einiges wird deutlich: Menschen sind zentral für datenbasierte Transformation. Ob Interessenvertreter oder Arbeitnehmer, alle sollten an unternehmensweite Datenausbildungsmöglichkeiten greifen können.

Datenmodelle wertorientiert entwickeln

Das Data Enablement Office von Ericsson beschäftigt sich mit allen Prozessen, die mit Daten zu tun haben. Diese schaffen eine gesamte Datenstrategie zur geregelten Demokratisierung von Daten. Das neue globale Datennetzwerk stellt nämlich Herausforderungen dar, auch für ein Ingenieurunternehmen wie Ericsson. Klare Verantwortung und Rechenschaftspflicht mussten besonders geschaffen werden. Datenqualität wurde aus Transparenzgründen gesteigert.
 
Dazu fordert Sonia Boije einen wertorientierten Ansatz. Verschiedene Bereiche des Ericsson Markets arbeiten nämlich zusammen, mit Blick auf hochwertige Use Cases. Zudem wurde bei Ericsson eine „data-focused culture“ geschaffen, die die Vision auf allen Ebenen des Unternehmens verbreiten soll. Ständige Weiterbildung ist dabei zentral, behauptet Boije, und zwar für alle Betriebsbereiche.
 
Der Ausgangspunkt für eine gelungene Datenstrategie ist die Entwicklung von neuen Datendomänen. Diese sind Gruppen von logischen Einheiten an Daten zu einem spezifischen Thema. Ob Kunden-, Buchhaltungs- oder Berichtsdaten, alle sollen ordentlich nach Themengebiet organisiert sein. Dies soll anhand eines verteilten – statt zentralisierten – Datenmodells gelingen.

Neue Rollen für Datennutzung

Zur Entwicklung der neuen Datenstrategie wurden neue Rollen und Stellen eröffnet. Ein Team zur Koordination von Data-Use-Cases sammelt Anwendungsbeispiele  innerhalb des Unternehmens und moderiert die Diskussion über Datendomäne. Data-Quality Experten definieren einen Rahmen für Datenqualität in allen Abteilungen. Ein Data-Risk-and-Security Experte ist für die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen in das Datenmodell zuständig – und teilt sie mit der gesamten Community. Für den Einstellungsprozess wurden zunächst Mitarbeiter:innen innerhalb des Unternehmens berücksichtigt.
 
Viele Datenexperten sind nämlich in den meisten Unternehmen schon vorhanden und sollten für neue Projekte infrage kommen. Für die Datendomäne-Teams sind zwei Profile relevant: Einerseits Profis, die sich mit der Datennutzung aus einer Geschäftsperspektive auskennen und die Prozesse end-to-end verfolgen können. Anderseits Fachleuten aus dem System der Datenquellen. Dabei betont Boije die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Prozessen- und Technologiepartnern. 

Keine Dateninnovation und Change Management

Bei der Einsetzung neuer Strategien müssen Unternehmen mit Change Management umgehen können. Dabei empfiehlt Boije eine klare Vision für den gesamten Prozess. „Man muss die Vision genau artikulieren können, und ich finde, dass dies am besten „people-to-people“ gelingt, insbesondere, wenn die Transformation das ganze Unternehmen betrifft“, erläutert die Datenexpertin. In ihrer Erfahrung ist Kommunikation am wichtigsten – die Menschen von einer Vision überzeugen und sie zu Ambassadors davon machen.
 
In einem Unternehmen mit mehr als 100.000 Mitarbeitern bedeutete dies in der Praxis Videos zur Erläuterung der neuen Strategie, eine Data und AI Academy und Trainings für die ganze Organisation. Dazu zählen auch digitale Inhalte zur Selbstnutzung und Beiträge von externen Referenten. Während Details zwar wichtig sind, soll das Gesamtbild nicht übersehen werden. „Ein gemeinsames Verständnis von allen Mitarbeitern ist zentral für einen gelungenen Transformationsprozess. Klare Vision und Zweck sollen nicht unterschätzt werden“, folgert Boije. (mckinsey/futureorg/iovolution)

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