Der Datenverkehr hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Eine Konsequenz: Rechenzentren wachsen in ganz Deutschland, so eine neue Studie des Bitkom. Damit wächst auch deren Energiebedarf – Rechenzentren sind aber klimafreundlicher als erwartet.

Cloud-Rechner nehmen zu: Standorte für Energieeffizienz

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Der Datenverkehr hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Eine Konsequenz: Rechenzentren wachsen in ganz Deutschland, so eine neue Studie des Bitkom. Damit wächst auch deren Energiebedarf – Rechenzentren sind aber klimafreundlicher als erwartet.

Die Digitalisierung fast aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche wurde durch die Corona-Pandemie zusätzlich befeuert. Ob Homeoffice, Streaming, Künstliche Intelligenz oder smarte Lösungen für die Industrie: Der zunehmende Datenverkehr hat zu einem starken Wachstum der Leistung von Rechenzentren geführt. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Bitkom-Studie „Rechenzentren in Deutschland“, die vom Borderstep Institut durchgeführt wurde.
 
Während die Kapazitäten gemessen an der IT-Leistung von 2010 bis 2020 bereits um 84 Prozent gestiegen sind, werden sie in den Folgejahren bis 2025 voraussichtlich noch einmal um rund 30 Prozent anwachsen. Zugleich hat sich der Energiebedarf deutscher Rechenzentren und kleinerer IT-Installationen von 2010 bis 2020 von 10,5 auf 16 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr gesteigert – das entspricht einem Anteil von 0,6 Prozent am Gesamtenergieverbrauch in Deutschland 2020.

Wechesel zu Cloud-Computing spart Energie

Trotz des steigenden Energiebedarfs sind die durch deutsche Rechenzentren und kleinere IT-Installationen verursachten Treibhausgasemissionen seit 2018 rückläufig. Mit rund 6 Millionen Tonnen CO2 lagen sie im Jahr 2020 wieder auf dem gleichen Niveau wie 2010. Die Klimawirkung der Rechenzentren bleibt aber relevant: Diese sollen bis 2027 klimaneutral laufen – das „kann allerdings nur gelingen, wenn ausreichend Strom aus regenerativen Quellen verfügbar ist“, betont Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
 
Große Potenziale zur CO2-Reduktion liegen laut Studie vor allem in einer energieeffizienten Klimatisierung, in energieeffizienten Servern und anderen Geräten sowie vor allem in der Nutzung der Abwärme. Durch Abwärmenutzung von Rechenzentren könnten 2030 in Frankfurt am Main – dem Sitz des weltweit größten Internetaustauschknotens – sämtliche Wohn- und Büroräume CO2 neutral geheizt werden. Rechenzentren sind dabei nicht nur Adressat von Klimaschutzmaßnahmen – sie ermöglichen sie auch.
 
Der Wechsel zu professionellen Cloud-Computing spart Unternehmen bis zu 80 Prozent Strom. Der Mobilfunkstandard 5G überträgt zudem die gleiche Datenmenge mit fast 80 Prozent weniger Energie als sein Vorgänger 4G. Die Datenübertragung via Glasfaserkabel benötigt rund 5-mal weniger Energie im Vergleich zu Kupferanschlüssen. Die Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“ zeigt: Bei einem ambitionierten Ausbau digitaler Technologien können bis 2030 jährlich bis zu 126 Millionen Tonnen CO2 netto eingespart werden.

Cloud-Rechenzentren nehmen zu

Neben dem Energiebedarf stieg auch die Effizienz der Rechenzentren: Die in Rechenzentren installierte Rechenkapazität hat sich pro verbrauchter Kilowattstunde Strom seit 2010 fast verfünffacht. Dabei treiben Cloud-Rechenzentren das Wachstum: Während sich die Kapazitäten in Cloud-Rechenzentren zwischen 2016 und 2021 um 150 Prozent erhöht haben, stagnieren die traditionellen Rechenzentren nahezu. Cloud Computing wird sich bis 2025 sogar zum dominierenden Bereitstellungsmodell entwickeln und mehr als die Hälfte der Kapazitäten ausmachen.
 
Auch kleinere Rechenzentren, sogenannte Edge Datacenter, werden künftig an Bedeutung gewinnen. Insgesamt, so das Ergebnis der Studie, gibt es aktuell in Deutschland rund 3.000 Rechenzentren mit mehr als 40 kW IT-Anschlussleistung und mindestens 10 Server-Racks. Hinzu kommen ca. 47.000 kleinere IT-Installationen. Die Corona-Pandemie hat das jüngste Wachstum am Rechenzentrumsmarkt verstärkt. 39 Prozent der Teilnehmer einer Befragung von Rechenzentrumsbetreibern sagen sogar, die Pandemie habe den Rechenzentrumsmarkt nachhaltig verändert.

Rechenzentrumsstandorte für Klimaneutralität

Als weiteren Standortnachteil gegenüber ausländischen Wettbewerbern machen die Betreiber deutscher Rechenzentren vor allem hohe Strompreise, eine noch immer weitgehend fossile Energieversorgung sowie aus ihrer Sicht langsame Genehmigungsprozesse aus. Bei den Aspekten Datenschutz, Anbindung an Internetknoten und Zuverlässigkeit der Stromversorgung sehen die Rechenzentrumsbetreiber Deutschland jedoch gut bis sehr gut aufstellt. (bitkom/eco/futureorg/iovolution)

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