Der Aufschrei zum Start der Kassenbonpflicht im Januar 2020 war groß. In dessen Folge wurde das Tech-Unternehmen anybill gegründet. Das Unternehmensziel: Papierbelege mit digitalen Kassenbons ersetzen. Eine Regensburger Buchhandlung ist der erste zufriedene Kunde. Die Technologie ist aber für weitere Branchen attraktiv.

Digitale Kassenbons: die nachhaltige Alternativ zum Kassenzettel

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Der Aufschrei zum Start der Kassenbonpflicht im Januar 2020 war groß. In dessen Folge wurde das Tech-Unternehmen anybill gegründet. Das Unternehmensziel: Papierbelege mit digitalen Kassenbons ersetzen. Eine Regensburger Buchhandlung ist der erste zufriedene Kunde. Die Technologie ist aber für weitere Branchen attraktiv.

Zum Start der Kassenbonpflicht gründete Lea Frank zusammen mit Tobias Gubo und Patrick Göttler das Tech-Unternehmen anybill. Das Unternehmensziel: Zu jeder Zahlung dort einen digitalen Kassenbon, wo Verbraucher:innen von heute Belege erwarten. Das deckt sich auch mit der neu entstandenen Herausforderung kleiner und mittlerer Unternehmen, die Belegausgabepflicht zufriedenstellend umzusetzen.
 
Die Regensburger Buchhandlung Bücherwurm hat dieses Potenzial genutzt und arbeitet seit letztem Jahr mit dem Start-up anybill zusammen. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Handel hat in einem Interview mit Johanna Röhrl, Geschäftsführerin der Buchhandlung Bücherwurm und Simon Rieger, Head of Marketing bei anybill über ihre Motivation, die Vorteile und eventuelle Herausforderungen bei der Zusammenarbeit gesprochen.

Digitale Kassenbons für eine nachhaltige Infrastruktur

Die Gründung eines Tech-Unternehmens war keine bewusste Entscheidung, sondern eine selbstverständliche Folge der Digitalisierung. „Gründerin Lea Frank dachte sich, dass es doch in einem digitalen Zeitalter auch möglich sein muss, den Kassenbon digital auszustellen“, erklärt Simon Rieger. Umweltschutz war dabei natürlich ein Thema: Mit der Technologie von anybill sparen Unternehmen viel Thermopapier ein und leisten damit einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Der Nachhaltigkeitsaspekt ist ein überzeugender Faktor für viele Unternehmer:innen. Die aktuelle Anzahl an Stores, die mit anybill zusammenarbeiten, ist auf ihrer Webseite aufgelistet.
 
Die Corona-Pandemie gilt zudem als Katalysator für das Interesse an digitalen Kassenbons. „Corona hat uns im Zuge digitaler Speisekarten, QR-Code-Log-ins etc. durchaus ein wenig in die Karten gespielt“, so Rieger. „Erklärungsbedarf hinsichtlich des Nutzens und der Funktionsweise des Scans von QR-Codes haben wir wenig bis kaum. Unternehmen jeder Größe und Branche begegnen uns unterschiedlich. Viele setzen auf moderne Technologien und auch auf den digitalen Kassenbon.“ Kleine und mittelständische Unternehmen sind hier keine Ausnahme. Der digitale Kassenbon sei für sie ein neuer Berührungspunkt zwischen dem Unternehmen und den Kund:innen von morgen.

Digitalisierungsgrad in Buchhandlung erhöht

„Die Geschäftsführung der Buchhandlung Bücherwurm ist seit Beginn der Gründung im Dezember 2019 ein Fan von anybill. Seitdem haben wir die Realisierung ihres Wunsches, digitale Kassenbons bei ihnen an der Kasse auszustellen, verfolgt und schlussendlich auch realisiert“, sagt Rieger. Neben Online-Beratung, Newsletter und Social Media hat auch die Buchhandlung mit dem digitalen Kassenbon ihren Digitalisierungsgrad weiter erhöht und macht sich somit fit für die Zukunft.
 
Johanna Röhrl, Geschäftsführerin der Buchhandlung, gibt ihre Einblicke. Die Idee, den Kassenbon der Kundschaft über einen QR-Code, aufs Handy zu schicken, fand sie sehr überzeugend: „Es ist ein Service für die Kund:innen, die ihre Bons nun gut geordnet, übersichtlich und verlustsicher aufbewahren können. Für uns ist es außerdem ein weiterer Punkt, wie wir unser Unternehmen nachhaltiger aufstellen können.“
 
Jedoch nutzen noch nicht viele Kund:innen den digitalen Kassenbon. Der einzige Grund: Die Technologie ist noch nicht bekannt. Die Tendenz ist aber versprechend, ist sich Röhrl sicher: „Die Reaktionen sind durch die Bank positiv. Und gerade jüngere Kund:innen richten sich häufig ganz spontan direkt an der Kasse die anybill-App am Handy ein oder scannen den Code mit der Kamera-App und probieren das aus.“

Rechnung als Point-of-Sale

Doch weitere Branchen sind für eine Zusammenarbeit mit dem Start-up attraktiv, nämlich „jede Branche, die Kassenbons, Bewirtungsbelege, Quittungen oder Belege ausstellt“, so Rieger. Und digitale Kassenbons sind nicht die einzige Lösung für nachhaltigere Zahlungen. Im Online-Handel ist beispielsweise die Rechnung das beliebteste Zahlverfahren. Derzeit verlässt sie aber zunehmend den reinen E-Commerce und etabliert sich auch am Point-of-Sale. Sie wird zu einem Cross-Channel-Zahlungsverfahren, das flexibel von Konsument:innen in jedem Kanal genutzt werden kann.
 
Neben digitalen Wallets, die online und offline funktionieren, hat Corona die Chancen für Mobile Payment erhöht: Das kontaktlose Bezahlen an der Ladenkasse soll zukünftig zu einem relevanten Zahlungsmittel für den stationären Einkauf werden. Die digitale Transformation im Einzelhandel ist aber nicht auf die Zahlung beschränkt. KI-haltige Technologien werden zunehmend zur Steuerung aller Marketingmaßnahmen im digitalen Raum eingesetzt. Das Modehaus Lenzenhuber in der Stadt Daun schafft hier einen Präzedenzfall. Und Start-ups spielen dort auch eine wichtige Rolle.

KI-Lösungen im Einzelhandel steigen

Das Ziel für ein traditionelles Unternehmen wie Lenzenhuber war es, die Sichtbarkeit im digitalen Raum zu vergrößern und eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. Die Herausforderung: Eine Technologie zu finden, die Zeit und Arbeitsaufwand einspart und gleichzeitig die Reichweite erhöht. Als Lösung bot sich eine KI-haltige Technologie an, die sich fast im Alleingang um sämtliche Social-Media-Beiträge kümmert. Zur Umsetzung der KI-haltigen Technologie stellte sich das Start-up-Unternehmen mapAds zur Verfügung. Die KI-Software extrahiert Produkte aus einer geordneten Datenbank und lädt sie in die entsprechenden Kanäle hoch. (kompetenzzentrumhandel/futureorg/iovolution)

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