Seit 2012 erscheinen im Rahmen der Wissenschaftskommunikation des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) monatliche „Unstatistik“-Publikationen – wo aktuelle Statistiken und Interpretationen hinterfragt werden. Jetzt ist es so weit: Die Unstatistik wird zum Buch. Thomas Bauer, Co-Autor, gibt seine Einblicke.

Unstatistik: „Statistische Kenntnisse so wichtig wie Lesen und Schreiben“

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Seit 2012 erscheinen im Rahmen der Wissenschaftskommunikation des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) monatliche „Unstatistik“-Publikationen – wo aktuelle Statistiken und Interpretationen hinterfragt werden. Jetzt ist es so weit: Die Unstatistik wird zum Buch. Thomas Bauer, Co-Autor, gibt seine Einblicke.

Seit 2012 beschäftigen sich der Ökonom und RWI-Vizepräsident Thomas Bauer, der Psychologe Gerd Gigerenzer und der Statistiker Walter Krämer jeden Monat mit aktuellen Statistiken und deren Medieninterpretationen. Seit 2018 ist die Datenanalyse-Expertin Katharina Schüller Teammitglied. Die Initiative zielt darauf ab, „zu einem sachlichen und vernünftigen Umgang mit Daten und Fakten beizutragen“, so die offizielle Webseite. Eine Diagnose des oft unpräzisen Umgangs mit Daten, die Unstatistik wird jetzt zum Buch.

Statistische Grundkenntnisse verbreiten

Der Auslöser für die Unstatistik Initiative ist aufschlussreich: Eine falsch interpretierte Statistik, die durch die Presse geisterte. Darüber unterhielten sich Thomas Bauer und Walter Krämer 2011 auf einer wissenschaftlichen Konferenz. „Dabei kam die Idee auf, ähnlich zum Unwort des Jahres regelmäßig eine Unstatistik zu küren“, sagt Thomas Bauer, einer der Köpfe hinter Unstatistik. „Walter Krämer konnte dann seinen Co-Autoren Gerd Gigerenzer für die Idee begeistern. Und im Jahr 2018 konnten wir dann Katharina Schüller für das Projekt gewinnen.“
 
Falsch interpretierte Statistiken sind keine Seltenheit. „Wir werden tagtäglich und zunehmend jeden Tag im Fernsehen, den Zeitungen oder dem Internet mit Zahlen konfrontiert“, führt Bauer aus. „Gerade auch während der Zeit der Pandemie. Dabei werden sehr häufig Statistiken falsch angewendet, falsch interpretiert und falsch dargestellt und häufig nicht hinterfragt. Dies kann für den Einzelnen, aber auch für Politikentscheidungen dramatische Auswirkungen haben.“ Daher die Idee, auf die häufigsten Fehler bei der Verwendung von Statistiken hinzuweisen und „falsche“ Statistiken zu korrigieren.
 
Darum geht es in der Unstatistik des Monats. Einerseits verfolgen die Autoren die Verbreitung von grundlegenden statistischen Kenntnissen: „Wir hoffen, dass sich die Leser mehr mit Statistik beschäftigen und feststellen, dass einige einfache Regeln dazu beitragen können, dass man sich nicht durch ‚falsche‘ Statistiken in die Irre leiten lässt“, so Bauer. „Denn Grundkenntnisse der Statistik sind heute fast so wichtig wie Lesen und Schreiben.“ Andererseits möchten die Experten zu einer fundierten Debatte um das Thema Statistik und Fehlinterpretationen beitragen.

Statistik für die breite Öffentlichkeit

In ihrem neuen Buch „Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblichverfolgen die Autoren die Ziele der Unstatistik weiter. Hier analysieren sie das komplizierte Verhältnis von Daten und Realität. Denn Fake News und Panikmache haben oft eine einfache Ursache: falsche Dateninterpretation. Ziel des Buches ist es, Statistik-Kompetenzen zu verbreiten. Wie kann man Unsinn erkennen? Wie Prognosen richtig einordnen und zwischen Kausalität und Korrelation unterscheiden? Die „Risiken und Nebenwirkungen der Unstatistik“ werden für alle einfach erklärt.
 
Denn das Buch ist kein Fachbuch, betont Thomas Bauer. Es wendet sich nicht lediglich an Statistiker. Im Gegenteil: „Wir wollen damit eine breite interessierte Öffentlichkeit erreichen, insbesondere aber Personen, die Statistik nicht für so wichtig halten. Man braucht auch keinerlei Statistikkenntnisse, um das Buch lesen zu können. Hoffentlich überzeugen wir damit einige, sich etwas mehr mit Statistik zu beschäftigen.“ Zudem wünscht sich der Ökonom, dass das Buch in die Schule kommt, wo die Statistik oft nicht ausreichend oder nicht anwendungsorientiert behandelt wird. (rwi-essen/futureorg/iovolution)

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