Die dicksten Kartoffel erntet nicht mehr der dümmste Bauer, sondern der Klügste. Denn im 21. Jahrhundert sind Bauern fest mit Raumfahrt- und Digitaltechnik verbunden. Wie Landwirtschaft in der nahen Zukunft funktionieren wird, zeigt die Agritechnica auf der Hannover Messe. Ganz vorne dabei das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. (Foto: DLR)

Wie kann moderne Landwirtschaft von Satellitenfernerkundung profitieren? Welche Konzepte bieten Raumfahrttechnologien für digitalen Ackerbau und Pflanzenzucht? Antworten auf diese und ähnliche Fragen gibt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf der weltweit größten Messe für Landtechnik, der Agritechnica, in Hannover. „Hier zeigen wir, wie Landwirte konkreten Nutzen aus Raumfahrttechnologien ziehen können. Moderne Software wertet sehr effizient hochgenaue Satellitendaten aus, Landwirte erhalten so für jedes Feld aktuelle Infos zu Meßwerten wie Bodenfeuchtigkeit, Pflanzenwachstum oder Ertrag. Basis dafür sind die neuen Satelliten aus dem Copernicus-Programm der Europäischen Union, das Deutschland wesentlich mitträgt“, erläutert Dr. Gerd Gruppe, Vorstand für das DLR Raumfahrtmanagement, den Hintergrund.

 

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Satellitenkarten können den Landwirten heute großflächige Informationen über den Zustand von Feldfrüchten und Ackerböden geben. Beispielsweise können sie helfen, Ertragsprognosen zu erstellen, Ertragsrisiken zu erkennen und Schadensfälle abzuschätzen. Dies gilt im besonderen für den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln . „So wird eine nachhaltige, effiziente und letztlich auch ressourcenschonende Landwirtschaft möglich“, verdeutlicht Godela Roßner. Sie ist für die Fernerkundungsdaten in der Abteilung Erdbeobachtung im DLR zuständig. Ganz wichtig: die Daten des europäischen Erdbeobachtungs-Programms Copernicus sind offen und frei verfügbar für jedermann, Services können von verschiedenen Anbietern bezogen werden.

Großflächige und aktuelle Infos zu Bodenzustand und Ertragsprognosen

Satelliteninformationen ermöglichen ein zeitgemäßes Management landwirtschaftlicher Betriebsflächen. Sie erlauben ein räumlich differenziertes und präzises Vorgehen. Von der Bodenbeprobung über Düngung und Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder auch die Festlegung des Erntezeitpunkts wird die Effizienz des Ressourceneinsatz gesteigert. Der Landwirt kann jede Menge wichtige Informationen abrufen, die er für seine Arbeit benötigt – wie beispielsweise Daten zur Pflanzengesundheit und Pflanzenentwicklung oder zu „Standortfaktoren“ wie Klima, Böden, Terrain.

Liegen Daten vor, können zudem Prognosen ermittelt werden. Die sind besonders wichtig, wenn es um die Abschätzung von Biomasse und Futterwert oder einer effektiveren Düngung geht. Nützlich sind die Erkenntnisse darüber hinaus bei der Bestimmung von Erntezeitpunkten.  Auch Bodenfeuchte und Humusgehalt können kartiert sowie Minderertragsflächen erkannt werden. „Fernerkundung ist damit fester Bestandteil des so genannten Smart Farming und die Informationen sind auch in übergeordnete Systeme integrierbar, zum Beispiel in der Farmverwaltung“, führt Roßner weiter aus. (dlr/iovolution)

[su_note note_color=“#fbfbfb“ text_color=“#000000″]Die Agritechnica ist mit 2.900 Ausstellern aus 52 Ländern und 450.000 Besuchern (2015) die weltweit größte Messe für Landtechnik. Sie findet seit 1985 alle zwei Jahre statt, zunächst in Frankfurt am Main, seit 1995 in Hannover.[/su_note]